Zur Finanzierung von Steuersenkungen denkt Rom daran, die «Übergewinne» der Banken von 130 Milliarden Euro in den vergangenen drei Jahren heranziehen. Die grossen italienischen Banken - allen voran Intesa SanPaolo und Unicredit, gefolgt von Banco Ppm, Bper Banca und Monte dei Paschi - haben im ersten Halbjahr 2025 besonders positive Ergebnisse erzielt.
Börsenkapitalisierung der Grossbanken stark gestiegen
2022 lag die Börsenkapitalisierung aller fünf Grossbanken bei 82 Milliarden Euro; heute erreichen Intesa und Unicredit allein jeweils rund 100 Milliarden. Die Gewinne resultieren vor allem aus erhöhten Provisionen.
In Rom haben die hohen Halbjahresgewinne eine Debatte über eine Sondersteuer entfacht. Widerstand kommt vor allem von der Forza Italia um Aussenminister Antonio Tajani. Finanzminister Giancarlo Giorgetti (Lega) will einen Kompromiss finden, der die Banken nicht übermässig belastet. Die Mehreinnahmen sollen zur Senkung des Steuerdrucks bei der Einkommenssteuer beitragen.
mk/
(AWP)