«Um diese Lücke zu schliessen, sind auch in Deutschland zusätzliche Investitionen in die militärische Forschung nötig. Und es muss geklärt werden, welche Technologiebereiche bislang in erster Linie von den USA abgedeckt werden, damit die Forschungsmittel gezielt hierein gelenkt werden können», heisst es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorlag.

Deutschland mit 4.300 Patentanmeldungen hinter Frankreich

Am Standort Frankreich wurden im Bereich der Rüstungs- und Verteidigungsindustrie demnach rund 5.300 Patente angemeldet, am Standort Deutschland etwa 4.300, in Grossbritannien rund 3.500 und in den sonstigen Nato-Ländern Kanada, Norwegen und Türkei zusammengenommen weitere 1.000 Patente.

In der Analyse heisst es, dass in den USA auch zahlreiche Hochschulen, Institutionen oder Militärkrankenhäuser einen relevanten Beitrag leisteten. In Deutschland verbiete oft eine sogenannte Zivilklausel den Hochschulen Forschung für militärische Zwecke. «Diese Verbote sollten schnellstmöglich aufgehoben werden, da sie angesichts der Zeitenwende in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik schlichtweg nicht mehr zeitgemäss sind», wird gefordert.

Nötig sei eine umfassende Betrachtung: «Die Kontrolle über militärische Technologie erweist sich im Ernstfall als wichtiger als der Besitz des Produkts, in dem diese Technologie verbaut ist. Und dies gilt ebenso für die zugrundeliegenden Patente.»/cn/DP/stk

(AWP)