Im Juli hatte der IWF noch mit nur 3,0 Prozent Wachstum für die Weltwirtschaft in diesem Jahr gerechnet. Für das kommende Jahr blieb die Prognose gleich.

«Das globale Wachstum bleibt stabil, aber fragil», erklärte IWF-Chefökonom Pierre-Olivier Gourinchas. Es brauche Zeit, bis sich die Folgen der Zölle auf die Wirtschaft voll zeigten, erläuterte er: «Der Handelsschock war in gewissem Masse geringer als erwartet» - vor allem, weil es zahlreiche Handelsvereinbarungen zwischen den USA und wichtigen Partnern sowie Ausnahmeregelungen gab, aber auch, weil die Partner auf Vergeltungsmassnahmen verzichteten.

Die Folgen der Zölle seien aber dennoch spürbar, fuhr Gourinchas fort. So hätten sich Handelsströme neu ausgerichtet, China etwa handle mehr mit Asien und Europa als mit den USA. Für die grösste Volkswirtschaft der Welt rechnet der IWF in diesem Jahr mit einem Wachstum von 2,0 Prozent und im kommenden Jahr mit 2,1 Prozent. Damit setzte sie ihre Prognosen vom Juli jeweil um 0,1 Punkte herauf. Chinas Wirtschaft dürfte laut IWF um 4,8 Prozent in diesem und um 4,2 Prozent im kommenden Jahr zulegen.

(AWP)