Bei der ersten Schätzung Mitte Mai hatten die Statistiker noch einen Rückgang um 0,7 Prozent errechnet. Die Revision kommt für Volkswirte überraschend. Diese hatten weiter mit einem Minus in Höhe der ersten Schätzung erwartet. Im vierten Quartal war die Wirtschaft Japans noch kräftig gewachsen.
Der etwas bessere BIP-Wert im ersten Quartal geht vor allem auf höhere Vorratsinvestitionen zurück als ursprünglich angenommen. Auch der Konsum fiel etwas besser aus als erwartet. Wichtigster Grund für die schrumpfende Wirtschaft war der schwache Aussenhandel. Der Konsum fiel trotz des leicht nach oben revidierten Werts ebenfalls ernüchternd aus.
Das sinkende Bruttoinlandsprodukt schürt Zweifel an der Widerstandsfähigkeit Japans gegen das umfangreiche Zollpaket, das Trump Anfang April angekündigt hatte. Die japanische Wirtschaft ist ebenso wie die deutsche stark vom Aussenhandel abhängig. Wegen der schwachen Daten dürfte die japanische Notenbank nach Einschätzung von Experten bei ihrer Sitzung die Zinsen erst mal nicht weiter anheben./zb/jsl/stw
(AWP)