Hauptgrund für die schwache Entwicklung ist der von US-Präsident Donald Trump losgetretene Zollkonflikt. So fiel der Export in die Vereinigten Staaten im Juli um zehn Prozent auf 1,7 Billionen Yen. Die USA bleiben aber der wichtigste Abnehmer japanischer Waren wie Autos von Toyota. Angezogen haben dagegen die Ausfuhren nach Deutschland - mit einem Volumen von knapp 243 Milliarden Yen spielen sie aber eine vergleichsweise geringe Rolle.
Japan und die USA hatten sich am 23. Juli auf ein Handelsabkommen verständigt. Man habe sich auf Zölle von 15 Prozent geeinigt, teilte Trump damals mit. Wochen zuvor hatte er noch Zölle in Höhe von 25 Prozent angedroht. Beide Seiten werteten das Abkommen als Erfolg. An der japanischen Börse wurde die Einigung positiv aufgenommen. Der japanische Leitindex Nikkei 225 zog seit dem Handelsdeal kräftig an.
Anders als der Wert der exportierten Waren zog das Volumen leicht an. Dies deutet nach Einschätzung von Volkswirten darauf hin, dass japanische Unternehmen ihre durchschnittlichen Verkaufspreise von Waren in die USA gesenkt haben, um die Zolleffekte abzumildern.
Da der Wert der Importe noch stärker als derjenige der Exporte gefallen ist, ging das Handelsbilanzdefizit im Juli auf knapp 118 Milliarden Yen zurück. Der Rückgang bei den Importen ist vor allem auf deutlich geringere Kosten für die Einfuhren von Öl, Kohle und Gas zurückzuführen./zb/la/jha/
(AWP)