Gegenüber dem Vorquartal schrumpfte die Wirtschaftsleistung ebenfalls, und zwar um 0,5 Prozent. Auch dieser Rückgang fiel stärker aus als erwartet. Allerdings war das BIP in den Quartalen zuvor deutlich gestiegen. Ungeachtet dessen hat die Regierung unlängst ein neues Konjunkturpaket aufgelegt, das sich auf umgerechnet mehr als 100 Milliarden Euro bemisst. Das Paket besteht unter anderem aus Steuersenkungen und Unterstützungszahlungen an einkommensschwache Haushalte.

Die Wachstumsschwäche im Sommer geht den Daten zufolge auf viele Bereiche zurück. Der private Verbrauch stagnierte, während die Unternehmensausgaben zurückgingen. Die Lagerbestände der Unternehmen und der Aussenhandel belasteten die Entwicklung ebenfalls.

Nicht nur die Regierung, auch die Notenbank des Landes versucht, die Konjunktur zu unterstützen. Trotz einer für Japan ungewöhnlich hohen Inflation hält die Bank of Japan ihre Geldpolitik locker. Die Zentralbank begründet den expansiven Kurs vor allem damit, dass der Inflationsanstieg nicht nachhaltig sei. Er resultiert demnach vor allem aus höheren Importpreisen - und nicht aus steigenden Reallöhnen. Letztere gelten als eine wichtige Bedingung für eine straffere Politik der Notenbank./bgf/jkr/men

(AWP)