Die stark exportorientierte Schweizer Wirtschaft ist von den US-Zöllen besonders betroffen. Heruntergebrochen auf die Kantone zeigt sich jedoch ein differenziertes Bild, wie dem am Donnerstag publizierten «Kantonalen Wettbewerbsindikator» der UBS zu entnehmen ist.

Am stärksten betroffen seien die Kantone Nidwalden und Neuenburg. Aktuell würden 44 Prozent beziehungsweise 38 Prozent ihrer Exporte in die USA gehen, heisst es.

«Eine breite Diversifikation in Bezug auf Branchen und Exportländer, hohe Innovationsfähigkeit und gut ausgebildete Fachkräfte können jedoch die Anpassungsfähigkeit der Kantone stärken», schreibt die Bank.

Dabei wiesen die Kantone Zürich, Waadt, Genf, Zug und Basel-Stadt die grösste Widerstandsfähigkeit gegen externe Schocks auf. Aufgrund der starken Fokussierung auf die Pharmabranche sei der Kanton Basel-Stadt aber kurzfristig besonders gefordert.

Auf der anderen Seite würden die Kantone Appenzell Innerrhoden, Glarus, Jura, Neuenburg, Nidwalden und Uri nur eine geringe Widerstandsfähigkeit gegenüber Handelshemmnissen aufweisen.

Trotz der grossen Bedeutung der USA als Handelspartner für einige Kantone, spiele die EU im Gesamtbild eine deutlich gewichtigere Rolle. «Eine Verschlechterung der Beziehungen zur EU hätte für die meisten Kantone deutlich gravierendere Folgen als die US-Zollpolitik», so die Studienautoren weiter.

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(AWP)