Auf Bildern ist ein grosses Loch in der Fahrbahn zu sehen. Es soll sich um die Überführung nahe dem Dorf Swannoje handeln. Anders als die Brücke bei Gluschkowo, die am Freitag zerbombt worden war, stand das Bauwerk noch. Russische Militärblogger bestätigten die Schäden. Der Übergang sei noch für Fussgänger und vereinzelt für Autos nutzbar, hiess es im Telegram-Kanal Rybar.
«Die Luftstreitkräfte nehmen dem Feind mit Präzisionsschlägen die logistischen Möglichkeiten, was sich erheblich auf den Verlauf der Kampfhandlungen auswirkt», sagte Oleschtschuk. Details nannte er nicht. Die Brücke diente ebenfalls der Versorgung der russischen Streitkräfte.
Fehlende Brücken bringen Russen in schwierige Lage
Nach Angaben russischer Militärblogger gibt es nun nur noch eine Brücke im Kreis Gluschkowo für den Nachschub der Moskauer Truppen - und zwar bei dem Dorf Karysch. Der Militärbeobachter Jan Matwejew erklärte in einem Video, dass sich die Lage für russischen Truppen zunehmend verschlechtere in der Region. Sie könnten in eine Falle geraten, sagte er. «Wenn die russischen Soldaten nicht abrücken, dann werden sie umzingelt. Wenn sie abrücken, dann lassen sie ein grosses Gebiet ohne Schutz», sagte er.
Russland hatte die Zerstörung der Brücke bei Gluschkowo am Freitag bestätigt. Russischen Medien zufolge sind dadurch mehr als 30 Ortschaften in der Grenzregion zur Ukraine abgeschnitten vom übrigen Gebiet. Die Menschen sollen inzwischen in Sicherheit gebracht worden sein. Das russische Aussenministerium hatte kritisiert, dass die Infrastruktur unter Einsatz von Waffen aus Nato-Staaten zerstört werde.
Die Ukraine führt in ihrem Abwehrkampf gegen den seit fast zweieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg seit dem 6. August eine beispiellose Bodenoffensive im Raum Kursk. Kiew will damit nach eigenen Angaben Moskau zu Verhandlungen zwingen, den Krieg zu beenden./mau/DP/mis
(AWP)