Armee: Schüsse als Reaktion auf Bedrohung

Die israelische Armee teilte dazu mit: «Israelische Truppen gaben Warnschüsse ab, um Verdächtige auf Abstand zu halten, die sich im Gebiet von Wadi Gaza näherten und eine Bedrohung für die Truppen darstellten. Dies geschah trotz Warnungen, dass es sich bei dem Gebiet um eine aktive Kampfzone handelt.» Die Schüsse seien Hunderte Meter von dem Verteilungszentrum entfernt und vor seiner Öffnung abgegeben worden.

«Eine erste Untersuchung legt nahe, dass die Zahl der gemeldeten verletzten Personen nicht mit den der Armee vorliegenden Informationen übereinstimmt», hiess es weiter. Die Einzelheiten würden derzeit überprüft. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig verifizieren.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, bei dem Vorfall seien auch mehr als hundert Menschen verletzt worden. Insgesamt seien bei verschiedenen israelischen Angriffen seit den Morgenstunden 23 Menschen getötet worden.

Stiftung wirft Hamas Störmanöver vor

Es hatte zuletzt immer wieder Berichte über tödliche Vorfälle in der Nähe von Verteilungszentren der umstrittenen Gaza Humanitarian Foundation (GHF) gegeben. GHF hat der islamistischen Hamas vorgeworfen, die Verteilung der Lebensmittel gezielt zu stören. Israel und die USA wollen mit dem Einsatz von GHF verhindern, dass sich die Hamas humanitäre Hilfsgüter aneignet.

Millionen Mahlzeiten verteilt - Appell zur Einhaltung von Sicherheitsregeln

Die Stiftung teilte auf ihrer Facebook-Seite mit, bisher seien 11,5 Millionen Mahlzeiten im Gazastreifen verteilt worden. Man fordere die Menschen dazu auf, sich an die Anweisungen zu halten. Sie sollten zu ihrer eigenen Sicherheit nicht vor dem offiziellen Eröffnungstermin zu den Zentren kommen und sich davor versammeln. Ausserdem sollten sie sich an Routen halten, die von der Armee als sicher ausgewiesen worden seien.

Die Vereinten Nationen hatten den Einsatz von GHF unter anderem kritisiert, weil die Verteilung in Zentren die Menschen gefährde, die auf dem Hin- und Rückweg teils kilometerweit durch Kriegsgebiet laufen müssen./edr/DP/jha

(AWP)