Der von Raiffeisen erhobene KMU-PMI stieg laut einer Mitteilung vom Freitag auf 50,9 von 47,9 Punkten im März. Werte von über 50 deuten beim PMI auf Wachstum hin. Damit liegt der Index erstmals seit mehreren Monaten wieder im Expansionsbereich. Besonders die Komponenten Auftragsbestand, Produktion und Einkaufslager verzeichneten im April deutliche Zuwächse.

Unsicherheit wegen US-Zölle

Als Hauptgrund für die positive Entwicklung nennt Raiffeisen Vorzieheffekte im Zusammenhang mit neuen US-Zöllen: Viele Unternehmen stockten ihre Lager auf, um möglichen weiteren Handelshemmnissen zuvorzukommen. Dennoch bleibt der Ausblick gedämpft. Insbesondere KMU mit US-Geschäft rechnen laut einer Sonderumfrage mit weiter steigenden Zöllen und anhaltender Unsicherheit. Rund 70 Prozent dieser Betriebe erwarten eine Verschärfung der Handelsschranken.

KMU ohne direktes US-Geschäft zeigen sich derweil weniger pessimistisch. Nur ein Viertel rechnet mit einer weiteren Eskalation des Handelskriegs. Zwei Drittel erwarten, dass die aktuellen Zölle teilweise oder sogar vollständig aufgehoben werden.

Für den KMU-PMI befragt Raiffeisen monatlich rund 200 Firmenkunden aus allen Branchen des verarbeitenden Gewerbes zu verschiedenen Aspekten ihrer Geschäftsaktivität.

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(AWP)