Obendrein will das Bündnis aus konservativer ÖVP, sozialdemokratischer SPÖ und liberalen Neos etwas gegen die Teuerung tun. Dazu will die Regierung auf EU-Ebene gegen den «Österreich-Aufschlag» im Lebensmittelhandel kämpfen. Die grossen Lebensmittelkonzerne bieten ihre Produkte auf jeweils nationaler Ebene an, was den Einkauf im eher kleinen Markt Österreich zum Beispiel im Vergleich zu Deutschland verteuert.
Kein frisches Geld für Konjunkturpaket
Das Paket werde durch Umschichtungen im Budget finanziert, betonte Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ). Angesichts der äusserst schwierigen Etatsituation des Bundes sei das nicht anders möglich. Österreich muss wegen der Verletzung von Stabilitätskriterien ein EU-Defizitverfahren hinnehmen.
Die wirtschaftliche Lage in Österreich ist schwierig. Zuletzt erlebte das Land eine Rezession. Zugleich ist die Inflation deutlich höher als im EU-Durchschnitt. Nach vorläufigen Daten der Statistik Austria lag die Teuerung im August bei 4,1 Prozent und damit über der Teuerungsrate von 2,1 Prozent in der Eurozone. Das sei «viel zu viel», sagte Kanzler Christian Stocker (ÖVP). Das Massnahmenpaket soll am Mittwoch im Ministerrat beschlossen werden./mrd/DP/jha
(AWP)