Das von der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich erhobene Konjunkturbarometer ist im April um 6,1 Zähler auf 97,1 Punkte abgesackt. Dabei wurde der Wert für März auf 103,2 Punkte nach unten revidiert.

Damit fällt das Barometer erstmals in diesem Jahr unter seinen mittelfristigen Durchschnittswert von 100 Punkten, wie die Ökonomen der ETH am Mittwoch erklärten. Die Aussichten für die Schweizer Konjunktur seien also deutlich gedämpft.

Der Indikator liegt auch deutlich unter den Erwartungen der Analysten, die einen Wert zwischen 101,0 und 103,5 Punkten prognostiziert hatten.

Die einfliessenden Indikatoren spiegelten diese negative Entwicklung mehrheitlich wider, hiess es weiter. Insbesondere das Verarbeitende Gewerbe stehe unter Druck. Zurückstecken mussten auch das Gastgewerbe und die «übrigen Dienstleistungen». Einzig die Indikatoren für Finanz- und Versicherungsdienstleister hätten sich kaum bewegt.

Innerhalb des Produzierenden Gewerbes entwickelten sich alle Indikatoren für die Geschäftstätigkeit negativ, mit Ausnahme der Indikatoren der Situation der Lager. Besonders negativ getroffen waren laut KOF das Auslandsgeschäft, die Produktionstätigkeit und die Wettbewerbssituation.

Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes trübten sich die Aussichten insbesondere im Fahrzeug- und des Maschinenbau, in der Produktion von Papier- und Druckerzeugnissen sowie in der Elektroindustrie ein. Einzig die Indikatoren des Metallbereichs blieben nahezu unverändert.

(AWP)