Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor zuletzt 0,06 Prozent auf 19 814,75 Punkte. Er zeigte sich dabei aber leicht erholt von einem noch schwächeren Auftakt, der ihn eher in Richtung einer jüngsten Unterstützung bei 19 750 Punkten getrieben hatte anstatt zur historischen Marke von 20 000 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 dagegen legte um 0,05 Prozent auf 2269,10 Punkte zu. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gewann 0,15 Prozent auf 5052,07 Zähler.

Nachdem in den vergangenen Tagen die US-Grossbanken Morgan Stanley , JPMorgan und Bank of America mit ihren jüngsten Zwischenberichten überzeugt hatten, setzten Goldman Sachs und die Citigroup die Serie positiver Branchenzahlen am Mittwoch mit soliden Schlussquartalen fort.

Goldman Sachs hatte im vierten Quartal dank eines Sparkurses und des Börsen-Booms nicht nur deutlich mehr verdient. Auch im Tagesgeschäft war es rund gelaufen, wie die gekletterten Erträge zeigten. Die Erwartungen der Experten wurden in beiden Fällen leicht übertroffen. Wie zuvor schon bei anderen Banken konnten die Aktien von den Resultaten aber nicht klar profitieren. Sie schwankten um ihren Schlusskurs vom Vortag - mit zuletzt etwas leichterer Tendenz.

Klarer nach unten ging es für die Citigroup-Papiere. Sie gaben im S&P-Index um fast 1 Prozent nach, obwohl auch dieses Institut beim Überschuss die Erwartungen der Experten übertroffen hatte. Ähnlich wie bei Goldman hatten das stark verbesserte Handelsgeschäft und Kostensenkungen im vierten Quartal zu einem Gewinnanstieg geführt. Eher enttäuschend war aber die Ertragsentwicklung ausgefallen.

Kräftige Verluste von fast 5 Prozent erlitten im breit gefassten S&P-Index die Aktien der Handelskette Target Corp . Ein zuletzt enttäuschender Kundenzulauf zwang den nach Wal-Mart zweitgrössten Discounter dazu, den Gewinnausblick für das in Kürze endende vierte Geschäftsquartal zu senken.

Im Blick hatten die Anleger am Mittwoch auch einige US-Konjunkturdaten. Die Verbraucherpreise erfüllten mit dem stärksten Anstieg seit Juni 2014 die Erwartungen. Für Alexander Bühler von der VP Bank ist das von den US-Währungshütern angepeilte Teuerungsziel mit dem Anstieg um 2,1 Prozent erreicht. "Die US-Notenbank hat jetzt für Zinserhöhungen freie Fahrt", sagte Bühler. Leicht positiv überraschten die Zahlen zur Industrieproduktion im Dezember./tih/he

(AWP)