Die Erwartungen an die Währungshüter gelten auf beiden Seiten des Atlantiks mittlerweile als recht hoch, was die Gefahr von Enttäuschungen mit sich bringt. Bei der EZB am Donnerstag wird mit neuen lockernden Massnahmen gerechnet, gestellt wird hier jedoch die Frage nach deren Umfang. Bei der Fed in der kommenden Woche rechnet der Markt stark mit der nächsten Zinssenkung.

Der marktbreite S&P 500 folgte dem Dow um 0,61 Prozent auf 2960,40 Punkte nach unten. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor sogar 0,84 Prozent auf 7766,34 Punkte.

Unter den Einzelwerten stehen an der Wall Street die Aktien von Ford negativ im Fokus. Die Ratingagentur Moody's hatte die Kreditwürdigkeit des Autobauers auf den gefürchteten Junk-Status abgestuft. Das heisst, die Anleihen des Unternehmens werden nun als besonders ausfallbedroht eingestuft. Für die Papiere ging es daraufhin um 4,3 Prozent bergab.

Die Papiere von Wendy's zollten ihrer jüngsten Rally Tribut, indem sie um fast 10 Prozent absackten. Als Anlass dafür galten ein gesenkter Ausblick der Schnellrestaurant-Kette sowie skeptische Analystenstimmen zu dem Vorhaben, in den USA wieder Frühstück anzubieten. Das Analysehaus Guggenheim hatte seine Kaufempfehlung für die Anteilsscheine gestrichen.

Finanzwerte folgten der Branchenstärke in Europa und legten an der Wall Street zu: Aktien von Goldman Sachs , JPMorgan , der Bank of America und der Citigroup stiegen in New York jeweils um mindestens 1 Prozent.

Noch gefragter waren allerdings Ölwerte, angetrieben vom Ölpreis auf einem erreichten Sechswochenhoch. ExxonMobil und Chevron rückten im Dow um 1,3 und 2,5 Prozent vor, Titel des Branchenausrüsters Schlumberger im S&P um 3 Prozent.

Schwäche zeigte dagegen die Pharmabranche, im Dow angeführt von Merck & Co mit einem fast 4-prozentigen Abschlag. Pfizer verloren 1,5 Prozent und Eli Lilly am breiten Markt 2,4 Prozent. Die Ursache sahen Börsianer in Berichten, wonach im Repräsentantenhaus an einem Gesetzentwurf zur Senkung der Preise für wichtige Arzneimittel gearbeitet werde.

Von Apple schliesslich wird im Handelsverlauf die nächste Generation seiner iPhones erwartet, was die Aktionäre - abzulesen an einem 1-prozentigen Minus - aber nicht gerade freudig stimmt. Die neuen Smartphones sollen laut Medienberichten unter anderem mit neuen Kamera-Funktionen und einem zusätzlichen Ultra-Weitwinkel-Objektiv ausgestattet werden./tih/zb

(AWP)