Frische US-Konjunkturdaten hatten nur wenig Einfluss auf die Notierungen. So entwickelten sich die Konsumausgaben nach einem schwächeren Vormonat im Juni wieder robust. Zudem legten die Arbeitskosten im zweiten Quartal weniger deutlich zu als erwartet. Auch das Geschäftsklima in der Region Chicago hellte sich im Juli überraschend auf. Das US-Konsumklima trübte sich im Juli hingegen ein, wenn auch nicht ganz so stark wie bisher gedacht.

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Amazon ganz klar im Mittelpunkt des Anlegerinteresses und sackten um 6,9 Prozent ab. Zwar profitierte der Konzern im zweiten Quartal weiter vom Trend zum Einkauf im Internet und boomenden Cloud-Diensten, doch lässt der Schwung allmählich nach. Langsameres Wachstum und höhere Investitionen kämen im zweiten Halbjahr auf den Internethändler zu, schrieb etwa JPMorgan-Analyst Douglas Anmuth und kappte sein Kursziel.

Um fast 19 Prozent brachen die Titel von Pinterest ein. Die Foto-App hatte die Markterwartungen bei der Nutzerzahl im vergangenen Quartal verfehlt.

Procter & Gamble gewannen 2,4 Prozent. Der Konsumgüterkonzern legte zum Ende seines Geschäftsjahres 2020/21 noch einmal einen Schlussspurt hin, doch höhere Rohstoffkosten knabberten an der Rohertragsmarge, die im Schlussquartal zurückging.

Quartalsberichte kamen auch von den beiden Ölkonzernen Chevron und ExxonMobil , deren Papiere um 1,1 beziehungsweise 2,5 Prozent fielen. Exxon überraschte positiv mit seinem höher als erwartet ausgefallenen Ergebnis je Aktie und Chevron schrieb im zweiten Quartal wieder schwarze Zahlen.

Die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US gewann im abgelaufenen Jahresviertel viele neue Kunden hinzu und steigerte den Gewinn kräftig. Zudem hob das Management um Mike Sievert die Jahresprognosen leicht an. Die Aktie profitierte davon allerdings nicht und stagnierte zuletzt. Allerdings hatte sie erst Mitte Juli ein Rekordhoch erreicht./edh/he

(AWP)