Unter den übrigen Indizes konnten weder der S&P 500 noch der Nasdaq 100 ihre Rekordserien fortsetzen: Der marktbreite S&P-Index fiel zuletzt um 0,36 Prozent auf 4479,97 Punkte und der Nasdaq-Auswahlindex verlor sogar 0,47 Prozent auf 15 296,14 Zähler.

Das grosse Warten geht damit weiter, bereits an den beiden Vortagen waren die Anleger vor der Notenbankkonferenz nur noch begrenzt Risiken eingegangen. Der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, wird sich an diesem Freitag auf der Konferenz wohl zum geldpolitischen Kurs äussern. Dass er konkrete Aussagen zur erwarteten geldpolitischen Straffung macht, gilt aber unter Beobachtern angesichts der angespannteren Corona-Lage als eher unwahrscheinlich.

Ganz anders als am Gesamtmarkt war aber unter den Einzelwerten viel Bewegung drin - meist nach Quartalszahlen, die Licht und Schatten zu bieten hatten. Unter anderem der Software-Sektor stand im Fokus mit dem SAP-Rivalen Salesforce , der auch im zweiten Geschäftsquartal mit guten Geschäften überzeugte und die Jahresprognosen erneut erhöhte. Dies hievte die Papiere an der Dow-Spitze mit 4,6 Prozent ins Plus.

Das erst 2020 an die Börse gegangene Software-Unternehmen Snowflake konnte nach starken Geschäftszahlen mit einem Kursanstieg um 3,9 Prozent fast mit der Salesforce-Aktie Schritt halten. Auf der Schattenseite tauchten allerdings die Anteilsscheine von Autodesk auf, die um 7,3 Prozent sanken. Der CAD-Softwarehersteller hatte mit seinem Gewinnziel für das dritte Quartal enttäuscht.

Positives und negatives gab es auch im Einzelhandelssektor zu vermelden. Dort zogen die Aktien des Haushaltswaren-Händlers Williams-Sonoma sehr deutlich um zehn Prozent an, weil dieser seine Prognosen erhöhte und die Aktionäre durch eine höhere Quartalsdividende und angekündigte Aktienrückkäufe bei Laune halten will.

Dem gegenüber sackten die Titel der Discounter Dollar Tree und Dollar General im Zuge der Quartalszahlen um zehn beziehungsweise 6,6 Prozent ab - hier enttäuschten jeweils die Aussagen zu den Jahreszielen. Noch düsterer wurde es für die Aktionäre des Textilhändlers Abercrombie & Fitch mit einem Kursrutsch um 13 Prozent, auch dieser enttäuschte mit dem Quartalsbericht.

Vom Kosmetikkonzern Coty kamen Nachrichten dagegen besonders gut an, die Titel rückten um 14 Prozent vor. Die Quartalszahlen überzeugten zwar nicht, der diesjährige Umsatzausblick liess aber auf Besserung hoffen. Ausserdem will das Unternehmen vorankommen mit einem Teil-Börsengang des Brasilien-Geschäfts.

Ein positiver Analystenkommentar schob ferner die Papiere von Zoom um 2,8 Prozent an. Bei dem Videokonferenzdienst könnte das Wachstum in den kommenden Jahren positiv überraschen, schrieb Analystin Meta Marshall von der Bank Morgan Stanley. Sorgen am Markt bezüglich des Ausmasses möglicher Kundenabwanderungen in der Zukunft seien übertrieben./tih/jha/

(AWP)