Den Dow Jones Industrial taxiert der Broker IG eine gute Stunde vor dem Handelsstart 0,3 Prozent höher auf 34 500 Punkte und den marktbreiten S&P 500 mit plus 0,4 Prozent auf 4375 Punkte. Beide hatten tags zuvor nur einen Teil der zwischenzeitlichen Erholung über die Ziellinie gerettet.

Derweil hatten die Indizes der Technologiebörse Nasdaq ihren jüngsten Rückschlag ausgeweitet. Gerade Wachstumswerte leiden unter den zuletzt auf das höchste Niveau seit Monaten gekletterten Anleiherenditen. Aber auch im Auswahlindex Nasdaq 100 zeichnet sich am Donnerstag ein neuer Stabilisierungsversuch ab - der Broker IG sieht ihn 0,5 Prozent höher bei 14 820 Punkten. Damit steht auf Quartalssicht noch ein Plus von fast 2 Prozent zu Buche - trotz des deutlichen Rückschlages vom August-Rekord bei 15 701 Punkten.

Im Senat soll zunächst über eine Übergangsfinanzierung für die Regierung bis Anfang Dezember abgestimmt werden. Ein Votum im Repräsentantenhaus könnte kurz danach folgen, um die Budgetregelung schliesslich noch kurz vor Ablauf einer entscheidenden Frist um Mitternacht in Kraft zu setzen. Im Repräsentantenhaus ist zudem eine Abstimmung über ein von US-Präsident Joe Biden angestossenes grosses Infrastrukturpaket geplant.

Einigten sich Senat und Repräsentantenhaus, könnte das Thema Shutdown zumindest vorübergehend von der Liste der Risikofaktoren für den Aktienmarkt gestrichen werden, erklärte der Marktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Danach muss noch das Problem mit der Schuldenobergrenze gelöst werden. Ohne eine Anhebung oder Aussetzung dieser Grenze droht der US-Regierung laut Finanzministerin Janet Yellen der Zahlungsausfall.

Unter den Einzelwerten ragten die Papiere von Bed Bath and Beyond mit einem vorbörslichen Kursrutsch von etwa 16 Prozent heraus. Der Einzelhändler für alles rund ums Eigenheim verfehlte mit seinen Geschäftszahlen die Markterwartungen - die Aktie ist zurück auf dem Niveau vom Jahresanfang.

Leicht im Plus lagen die Papiere von Merck & Co sowie Acceleron Pharma . Der US-Pharmakonzern will das Biopharmaunternehmen für rund 11,5 Milliarden US-Dollar übernehmen./ag/jha/

(AWP)