Die Vorsicht vieler Anleger vor stark steigenden Anleiherenditen und die Sorge um eine stärker zunehmende Inflation habe den zunehmenden Optimismus über das Corona-Impfprogramm und den Weg zu einer wirtschaftlichen Wiederbelebung in den Hintergrund gedrängt, sagte Analyst Michael Hewson von CMC Markets.

Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Boeing im Anlegerfokus stehen. Nach dem Triebwerksausfall einer Boeing 777 bei Denver hat die US-Luftfahrtbehörde FAA für Maschinen dieses Typs, die mit bestimmten Triebwerken von Pratt & Whitney ausgestattet sind, Überprüfungen angeordnet. Die japanischen Flugbehörden verfügten bereits ein Flugverbot. Im vorbörslichen Handel fielen die Boeing-Papiere um 2,9 Prozent. Die Aktien von Raytheon Technologies, Muttergesellschaft von Pratt & Whitney, büssten vorbörslich 1,9 Prozent ein.

Der Corona-Impfstoff des deutschen Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer kann nun auch bei höheren Temperaturen gelagert werden. Die neuen Daten seien bereits bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht worden, um die Notfallzulassung entsprechend anzupassen, teilte Biontech mit. Bislang musste der Impfstoff bei bis zu minus 80 Grad Celsius gelagert werden, was die Logistik für das Impfen erschwert hatte. Biontech-Titel gewannen im vorbörslichen US-Handel 1,4 Prozent, Pfizer-Papiere sanken um 0,2 Prozent.

Der US-Reifenhersteller Goodyear will sich derweil mit der milliardenschweren Übernahme des Konkurrenten Cooper stärken. Je Aktie sollen Cooper-Aktionäre 41,75 Dollar Bargeld erhalten, zusätzlich kommen 0,907 Anteile von Goodyear obendrauf. Das entspreche mit dem Schlusskurs vor dem Wochenende einem Wert von 54,46 Dollar je Papier, hiess es. Die Cooper-Aktien stiegen vorbörslich um fast ein Fünftel auf knapp 52 Dollar./edh/mis

(AWP)