Noch am Vortag hatte der US-amerikanische Leitindex die Kursscharte ausgewetzt, die der starke Einbruch an den Börsen zu Wochenbeginn angesichts von Konjunktursorgen und Ängsten vor der grassierenden Delta-Variante gerissen hatte. Diese Bedenken hatten die Anleger laut Marktbeobachtern zuletzt zwar wieder beiseite geschoben, doch könnte ein überraschender Anstieg der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe nun wieder für einen Stimmungsdämpfer hinsichtlich der Konjunkturerholung sorgen.

Allerdings werden die Daten auch insbesondere mit Blick auf die weitere Geldpolitik der US-Notenbank abgeklopft. Hier war die Unsicherheit gross, ob die steigende Inflation nicht doch schon bald einen Zinsschritt der US-Währungshüter notwendig machten könnte. Bislang hat die Fed aber das Wachstum des von der Pandemie noch längst nicht erholten Arbeitsmarktes vor mögliche Inflationsgefahren gestellt. Unterdessen bekräftigte in Europa die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrer ersten Sitzung nach der Verabschiedung ihrer neuen geldpolitischen Strategie ihren lockeren Kurs.

Auf Unternehmensseite gibt an der Wall Street auch am Donnerstag die Berichtssaison den Takt vor. Vorbörslich notierten die Dow-Papiere um fast zwei Prozent höher. Beim Chemieunternehmen läuft die Erholung von der Pandemie auf Volldampf. Der Konzern wies für das vergangene Quartal einen Gewinn von 1,9 Milliarden US-Dollar aus und verdiente damit noch deutlich mehr als zum Jahresauftakt.

Gute Nachrichten für die Anleger hatten auch der Telekommunikationskonzern AT&T und der Pharmakonzern Biogen, beide hoben ihre Prognosen für das Jahr an. Der bereits am Vorabend veröffentlichte eher verhaltene Ausblick des Chipkonzerns Texas Instruments sorgte indes für Enttäuschung, vorbörslich gerieten die Papiere kräftig unter Druck.

Weitere Quartalszahlen kommen etwa vom Pharmakonzern Abbott Laboratories und der Fluggesellschaft American Airlines ./tav/stk

(AWP)