Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel um 0,88 Prozent auf 31 816,77 Punkte und bewegte sich damit auf dem Niveau von Ende Juli. Der marktbreite S&P 500 büsste 1,09 Prozent auf 3986,55 Punkte ein. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,35 Prozent auf 12 315,57 Zähler nach unten.
Das Umfeld sei insgesamt trüb und von Nervosität geprägt, hiess es von Börsianern. Denn "die Zentralbanken haben klargemacht, dass der Kampf gegen die hohe Inflation ihr Hauptanliegen ist" und eine sogenannte harte Landung, also die Inkaufnahme einer Rezession, der Preis sein könnte, der dafür gezahlt werden müsse, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda.
Als Belastung kamen am Dienstagnachmittag Medienberichte hinzu, wonach das taiwanesische Militär Warnschüsse auf zivile Drohen in der Nähe einiger zu Taiwan gehörenden Inseln abgegeben habe. Die Drohnen seien danach Richtung China geflogen.
Unter dieser Nachricht litten in New York insbesondere die Aktien dort gelisteter chinesischer Technologieunternehmen. So knickten die Anteilsscheine des Suchmaschinenbetreibers Baidu zuletzt um fast sieben Prozent ein. Zudem verwies das Unternehmen bei der Vorlage der aktuellen Quartalszahlen auf "das herausfordernde gesamtwirtschaftliche Umfeld".
Die Beziehungen zwischen den USA und China sind aktuell angespannt. China sieht die demokratisch regierte Insel Taiwan als Teil der Volksrepublik an. Taiwan hingegen versteht sich als unabhängig. Ein Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in dem Inselstaat hatte Anfang August schwere Spannungen mit China ausgelöst.
An der S&P-500-Spitze zogen die Aktien von Best Buy um knapp vier Prozent an. Der Unterhaltungselektronik-Händler meldete einen geringer als befürchteten Umsatzrückgang und rechnet im laufenden dritten Jahresviertel mit einem nochmals geringeren Umsatzrückgang als im zweiten./la/nas
(AWP)