Zum Wochenschluss richten die Investoren den Blick unter anderem auf einige Konjunkturdaten. Dabei könnte etwas auf die Stimmung drücken, dass die Umsätze des US-Einzelhandels im April nicht so stark zugelegt haben wie erhofft. Allerdings seien die Märzzahlen deutlich nach oben korrigiert worden, schrieb Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba.

In den USA hat sich der Preisauftrieb im April zudem deutlicher verlangsamt als erwartet. Die Verbraucherpreise stiegen zum Vorjahresmonat um 2,2 Prozent, nach 2,4 Prozent im März. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 2,3 Prozent gerechnet. Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Mai derweil überraschend verbessert. Das Konsumklima der Universität von Michigan kletterte um 0,7 Punkte auf 97,7 Punkte. Volkswirte hatten eine Stagnation bei 97,0 Punkten erwartet.

Unter den Einzelwerten sorgten einmal mehr die Aktien von Apple für Aufsehen. Sie setzten ihre Aufwärtsbewegung fort und erreichten im Verlauf ein Rekordhoch bei 156,42 Dollar. Damit bauten sie ihren Gewinn allein seit Anfang Mai auf mehr als 8 Prozent aus. Am Freitag notierten sie an der Dow-Spitze zuletzt 1,5 Prozent höher bei 156,20 Dollar.

Für die Anteilsscheine von General Electric ging es hingegen am Dow-Ende um 2,4 Prozent auf 28,18 Dollar nach unten. Die Deutsche Bank hatte die Aktien von "Hold" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel von 28 auf 24 US-Dollar gesenkt. Analyst John Inch bemängelte die schwache Gewinnqualität, den geringen Cashflow und die hohen Pensionsverpflichtungen des Industriekonzerns.

Aus Unternehmenssicht blieben zudem die Einzelhändler im Anlegerfokus. Nachdem am Donnerstag bereits die Aktien der Warenhauskette Macy's nach enttäuschenden Quartalszahlen um rund 17 Prozent eingebrochen waren, sorgten am Freitag die Wettbewerber JC Penney und Nordstrom mit unerwartet schwachen Umsätzen für weitere Hiobsbotschaften in der Branche. Die Anteilsscheine von JC Penney verloren zuletzt 8,8 Prozent, jene von Nordstrom 7,5 Prozent.

Unterdessen kommt offenbar wieder Bewegung in die erwartete Konsolidierung der Telekommunikationsbranche: Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, hat der viertgrösste US-Mobilfunker Sprint erste Fusionsgespräche mit T-Mobile US geführt. Die Papiere von Sprint verteuerten sich um 1,2 Prozent, die Titel von T-Mobile US sanken um 0,2 Prozent./edh/mis

(AWP)