Der Dow Jones Industrial schwankte zwischen leichten Verlusten und versuchte kurzzeitig auch den Sprung in positives Terrain. Zuletzt dann gab der bekannteste Wall-Street-Index um 0,28 Prozent auf 29 357,12 Punkte nach. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,12 Prozent auf 3563,44 Punkte. Die technologielastigen Indizes der Nasdaq-Börsen drehten sogar ins Plus. Der Nasdaq 100 legte zuletzt um 0,38 Prozent auf 11 940,07 Punkte zu.

Seit dem Ausbruch der Pandemie starben in den USA mehr als eine Viertelmillion mit dem Virus infizierte Menschen und die Lage bleibt weiter alarmierend. Immer noch befänden sich die Vereinigten Staaten an einem "gefährlichen Punkt" in der Pandemie, sagte etwa Admiral Brett Giroir dem Sender MSNBC. Er gehört der Corona-Arbeitsgruppe im Weissen Haus an. Erst am Vortag wurden in New York wieder die Schulen geschlossen, nachdem in der Metropole die 3-Prozent-Schwelle an positiven Corona-Tests überschritten wurde.

Stimmungsdämpfend dürfte auch wirken, dass in der vergangenen Woche die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend stieg, während Analysten einen Rückgang erwartet hatten. Zugleich aber trübte sich das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia im November weniger als erwartet ein.

Unter den Einzelwerten im Dow nahmen typische Viruskrisengewinner die Spitze ein. Home Depot , Salesforce und Walmart waren die einzigen Aktien mit Kursgewinnen. Sie legten um 0,5 bis 1,6 Prozent zu.

Macy's indes gehört zu den leidtragenden der Krise. Die angeschlagene traditionsreiche Kaufhauskette schrieb in den drei Monaten bis Ende Oktober einen hohen zweistelligen Millionen-Dollar-Verlust und die Erlöse sanken im Jahresvergleich kräftig um fast ein Viertel. Am Markt war jedoch Schlimmeres befürchtet worden. Die Aktie drehte nach einem sehr negativen Start ins Plus und gewann 0,2 Prozent.

Die Papiere von Nvidia büssten an der Nasdaq 1,4 Prozent ein. Das Geschäft mit Rechenzentren und neuen Grafikkarten bescherte dem Computerkonzern im vergangenen Quartal zwar einen kräftigen Umsatzsprung, allerdings mahnte Nvidia, dass sich das Erlöswachstum im Rechenzentren-Geschäft im laufenden Quartal etwas abschwächen könnte.

Der Börsenbetreiber Nasdaq OMX will die US-Firma Verafin kaufen. Das Unternehmen ist unter anderem spezialisiert auf die softwaregestützte Überwachung von Finanzdienstleistungen mit Blick auf die Entdeckung von kriminellen Aktivitäten und die Einhaltung von regulatorischen Auflagen. Die Anleger nahmen die Nachricht positiv auf: Die Nasdaq-Anteilscheine stiegen um 1,8 Prozent./ck/he

(AWP)