Noch optimistischer gingen die Anleger an die Technologiewerte heran, bevor nach Handelsschluss Facebook und im weiteren Wochenverlauf viele andere US-Branchengiganten ihre Quartalsergebnisse vorlegen. Der von diesem Sektor geprägte Auswahlindex Nasdaq 100 rückte am Montag um 0,97 Prozent auf 15 504,76 Punkte vor. Er hat aber auch etwas Aufholbedarf, schliesslich ist er im Gegensatz zu den vorgenannten New Yorker Indizes von einem Rekord noch ein Stück entfernt.

Am Markt hiess es, die Anleger blickten weiterhin mit vorsichtigem Optimismus auf die Berichtssaison der Unternehmen, die in den kommenden Tagen auf Hochtouren läuft. "Die Berichte waren bisher sehr vielversprechend, aber ob die Märkte den Schwung weiter mitnehmen können, hängt davon ab, ob die grossen Tech-Unternehmen mit an Bord sind oder nicht", kommentierte Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Er bezog sich damit auf die im Wochenverlauf erwarteten Resultate von Konzernen wie Alphabet , Microsoft , Apple und Amazon .

Was diesen vier Giganten schon längst gelang, ist nun auch bei Tesla Realität: Der Elektroautobauer ist am Montag mit einem Kurssprung um fast zehn Prozent in die Riege der US-Konzerne mit einer Marktbewertung von einer Billion US-Dollar aufgenommen worden. Zuletzt hatte schon ein starker Quartalsbericht die Aktien wieder auf Rekordrally geschickt, nun fungierte es als neuer Treiber, dass der US-Autovermieter Hertz 100 000 Elektroautos bestellt hat. Die Aktie steht nun auch vor dem Bruch der 1000-Dollar-Marke.

Bereits an diesem Montag stehen nach Handelsschluss die Kennziffern von Facebook auf der Agenda. Der Konzern war zeitweise auch mehr als eine Billion Dollar schwer gewesen. Während Facebook allgemein immer stärker unter Druck gerät, ranken sich derzeit die Spekulationen um die Frage, ob Gründer Mark Zuckerberg dem Konzern einen neuen Namen gibt. Die Aktie schaffte es zuletzt knapp mit 0,2 Prozent ins Plus.

Die zuletzt kräftig unter Druck geratenen Papiere von Paypal erholten sich um 4,1 Prozent. Für Erleichterung sorgte, dass der Zahlungsabwickler Berichten über Übernahmegespräche mit Pinterest entgegen trat. Man strebe derzeit keinen Kauf der Fotoplattform an, teilte Paypal mit. Die Pinterest-Aktien sackten daraufhin um 12,4 Prozent ab.

Allgemein gefragt waren einmal mehr die Ölwerte, wie Kursgewinne von 0,9 Prozent beim Dow-Wert Chevron sowie 1,6 Prozent bei Exxonmobil zeigten. Der Preis für die US-Ölsorte WTI war am Montag erstmals seit 2014 wieder über die Marke von 85 US-Dollar gestiegen. Eine hohe Nachfrage bei nur begrenztem Angebot gilt bei Öl seit Wochen schon als Preistreiber./tih/he

(AWP)