Der Leitindex Dow Jones Industrial notierte nach einem durchwachsenen Handelsstart zuletzt 1,08 Prozent tiefer bei 34 017,96 Zählern. Das Börsenbarometer steuert damit auf den ersten Quartalsverlust seit Beginn der Corona-Pandemie zu.

Für den breiter gefassten S&P 500 ging es um 0,61 Prozent auf 4333,02 Zähler nach unten. Der technologielastige Nasdaq 100 aber rückte um 0,12 Prozent auf 14 770,85 Punkte vor.

Der US-Kongress hat in letzter Minuten einen drohenden Teil-Stillstand der Regierungsgeschäfte abwenden wollen. Aktuell ist ein Votum im Repräsentantenhaus geplant, um die Budgetregelung schliesslich noch kurz vor Ablauf einer entscheidenden Frist um Mitternacht Washingtoner Zeit in Kraft zu setzen.

Das neue Haushaltsjahr beginnt in den USA an diesem Freitag. Ist bis dahin keine Haushaltsregelung beschlossen, käme es zu einem "Shutdown" von Teilen der Regierung. Das heisst, Staatsbedienstete etwa müssten zum Teil zwangsbeurlaubt werden oder vorübergehend ohne Bezahlung arbeiten. Solche "Shutdowns" kommen in den USA öfter vor. US-Präsident Joe Biden will aber unbedingt verhindern, das ihm das passiert.

Einigten sich Senat und Repräsentantenhaus, könnte das Thema Shutdown zumindest vorübergehend von der Liste der Risikofaktoren für den Aktienmarkt gestrichen werden, sagte der Marktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. Danach muss noch das Problem mit der Schuldenobergrenze gelöst werden. Ohne eine Anhebung oder Aussetzung dieser Grenze droht der US-Regierung laut Finanzministerin Janet Yellen der Zahlungsausfall.

Unter den Einzelwerten ragten die Papiere von Bed Bath and Beyond mit einem Kursrutsch von 21 Prozent heraus. Der Einzelhändler für Dinge rund ums Eigenheim verfehlte mit seinen Geschäftszahlen die Markterwartungen und kappte seine Prognosen. Das Unternehmen litt unter anderem darunter, dass wegen der Ausbreitung der Deltavariante des Coronavirus weniger Kunden als gedacht die Filialen besucht hatten, zudem machten sich auch hier Lieferengpässe negativ bemerkbar.

Unter den wenigen Gewinnern im Dow legten die Papiere von Merck & Co um ein halbes Prozent zu. Wie bereits zuvor spekuliert will der Pharmakonzern das Biopharmaunternehmen Acceleron Pharma kaufen. Dessen Anteilscheine fielen nun um mehr als ein Prozent, nachdem sie jüngst deutlich von den Übernahmegerüchten profitiert hatten./la/he

(AWP)