Der Dow Jones Industrial fiel zuletzt um 0,84 Prozent auf 24 737,46 Punkte. In der vergangenen Woche hatte der US-Leitindex 1,5 Prozent verloren. Der breit gefasste S&P 500 büsste am Montag 0,83 Prozent auf 2729,09 Zähler ein. Der technologielastige Nasdaq 100 sackte gar um 1,57 Prozent auf 6909,82 Punkte ab.

Die Technologiewerte litten vor allem unter deutlichen Verlusten bei den Schwergewichten Apple , Facebook , Amazon , Netflix und der Google-Mutter Alphabet . Neben einigen unternehmensspezifischen Belastungsfaktoren sorgte auch die Nachricht für Verunsicherung, wonach die EU eine 3-prozentige Umsatzsteuer für die gewinnträchtigen US-Digitalkonzerne erwägt.

Aktien von Facebook sanken um 6 Prozent. Die Internet-Kommunikationsplattform hat die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica ausgesperrt, da sie entgegen früheren Zusicherungen bis 2015 gesammelte Informationen über Facebook-Nutzer nicht gelöscht habe. Cambridge Analytica soll der Trump-Kampagne entscheidend dabei geholfen haben, mit als Werbung geschalteten gezielten Botschaften bei Facebook seine Anhänger zu mobilisieren und zugleich potenzielle Wähler der Gegenkandidatin Hillary Clinton vom Urnengang abzubringen.

Apple gaben um 1,2 Prozent nach. Die Nachfrage nach dem iPhone scheine sich auch 2018 nicht zu bessern, schrieb Analyst Jeffrey Kvaal von Nomura auf Basis eigener Erhebungen. Der Experte reduzierte seine Absatzschätzung, die nun unter der durchschnittlichen Markterwartung liege.

Dass Apple laut einem Medienbericht nun auch die Technologie der Displays seiner Geräte selbst entwickeln will, warf die Papiere des Display-Produzenten Universal Display um 11,6 Prozent zurück. Dem iPhone-Konzern sei es bereits gelungen, Prototypen kleiner Bildschirme für seine Computer-Uhr Apple Watch zu produzieren, hiess es. MicroLED solle Displays hervorbringen, die ein leuchtenderes Bild bieten und zugleich dünner und stromsparender seien. Die Analysten der Investmentbank JPMorgan relativierten jedoch die Nachricht: Die MicroLED-Technologie sei sehr kostenintensiv, hochkomplex in der Herstellung und noch einige Jahre von der Produktreife entfernt.

Die Titel von Colgate-Palmolive waren wegen Übernahmespekulationen mit einem Plus von 1,6 Prozent an der Spitze des S&P-100-Index zu finden. Wie die britische "Times" am Wochenende berichtete, bereitet sich der niederländische Konsumgüterkonzern Unilever NV auf einige grosse Übernahmen beziehungsweise Fusionen vor. Als mögliches Übernahmeziel wurde auch Colgate-Palmolive genannt./edh/he

(AWP)