Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann zuletzt 1,06 Prozent auf 20 765,80 Punkte. Auch beim marktbreiten S&P-500-Index war das Vorzeichen mit plus 1,03 Prozent auf 2372,99 Punkte grün. Für den Nasdaq 100 ging es um 1,12 Prozent hoch auf 5503,00 Zähler, nachdem er zuvor ein Rekordhoch bei 5509,85 Punkten erreicht hatte.

Bereits in Asien und vor allem in Europa hatten die Aktienbörsen sehr positiv auf die Nachricht reagiert, dass der als wirtschaftsfreundlich geltende neue französische Polit-Star Emmanuel Macron als klarer Favorit in die Stichwahl am 7. Mai gegen die zweitplatzierte Rechtspopulistin und Europafeindin Marine Le Pen geht. Die Risiken nähmen ab, ein konstruktiver Wahlausgang wirke stabilisierend für Europa, stellten die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs fest.

Im Finanzsektor gab es am Montag die stärksten Gewinne. Banken profitierten von politischer Stabilität und dazu trage der Etappensieg des EU-Befürworters Macron bei, hiess es. Zudem kam besonders US-Bankaktien auch die Aussicht auf eine weniger strenge Regulierung in den Vereinigten Staaten zugute. So hatte US-Präsident Donald Trump weitere Schritte zum Regelabbau im Finanzsektor eingeleitet. Mit der Unterzeichnung von zwei Erlassen hatte er vor dem Wochenende die Überprüfung von Teilen der Gesetzesreform Dodd-Frank angeordnet. Die Reform war unter Trumps Vorgänger Barack Obama beschlossen worden, um die USA besser vor Finanzkrisen zu schützen.

Im Leitindex Dow waren denn auch die Papiere der Grossbanken JPMorgan und Goldman Sachs mit Kursaufschlägen von 3,67 beziehungsweise 3,42 Prozent ganz oben. Im S&P 500 gewannen die Anteile der Bank of America mehr als 4 Prozent. Morgan Stanley und Citigroup rückten um mehr als 3 Prozent vor.

Im Übernahmepoker um den niederländischen Farben- und Chemikalienkonzern Akzo Nobel erhöhte PPG Industries das Gebot erneut, sodass Akzo Nobel damit nun mit 26,9 Milliarden Euro und damit gut 7 Prozent über dem bisherigen Kaufgebot bewertet wird. Die PPG-Aktien gewannen am Montag rund eineinhalb Prozent. Akzo Nobel hatte sich zuletzt mit einer Abspaltung und milliardenschweren Ausschüttungen gegen die Übernahmeofferte des US-Konzerns gewehrt.

Die Anteilscheine von Halliburton gaben ihre Gewinne zuletzt wieder ab und notierten 0,25 Prozent schwächer. Der Ausrüster für die Ölindustrie hatte mit seinem bereinigten Gewinn im ersten Quartal die durchschnittliche Analystenerwartung übertroffen. Allerdings waren die Ölpreise am Montag erneut unter Druck geraten./ajx/he

(AWP)