Zuletzt kam der freundlich gestartete Dow Jones mit einem Minus von 0,02 Prozent auf 23 324,20 Punkte kaum von der Stelle. Am Freitag hatte der Leitindex zugelegt und ein Wochenplus von knapp 2 Prozent verbucht.
Auch bei den anderen Indizes verpuffte der gute Beginn am Montag schnell: Der marktbreite S&P 500 gab zuletzt um 0,17 Prozent auf 2570,74 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq rutschte der Composite-Index um 0,32 Prozent auf 6608,09 Zähler ab, und der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,33 Prozent auf 6088,66 Zähler.
"Da 185 Konzerne aus dem S&P 500 im Wochenverlauf ihren Quartalsbericht vorlegen, werden die Ergebnisausweise der Kernpunkt sein, wenn es um die Nachhaltigkeit der Aktienmarktrally geht", kommentierte Analyst Craig Erlam vom Devisenbroker Oanda. Weltweit sei der Risikoappetit weiterhin gross und Investoren würden zunehmend optimistisch hinsichtlich des Wirtschaftsausblicks.
Ein Ausrufezeichen setzte am Montag die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US , die nach einem weiteren starken Quartal erneut ihren Ausblick anhob. Dass sich das Unternehmen nicht zu den angeblichen Fusionsverhandlungen mit dem amerikanischen Rivalen Sprint äusserte, störte die Anleger nicht weiter: Die Aktien gewannen 1,11 Prozent.
Gute Zahlen für das abgelaufene Geschäftsquartal legte auch der Festplatten-Hersteller Seagate Technology vor, dessen Titel daraufhin als Nasdaq-100-Spitzenreiter um etwa 12 Prozent nach oben sprangen. Seagate übertraf sowohl umsatz- als auch ergebnisseitig die Analystenschätzungen.
Dagegen war der Spielwarenhersteller Hasbro mit einem Kursrutsch von 8,49 Prozent abgeschlagenes Schlusslicht im Index. Ihm machte im dritten Quartal die Insolvenz der US-Spielzeugkette Toys R Us zu schaffen. Hasbro schlug sich zwar noch besser als erwartet, schockte die Anleger aber mit einem trüben Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft. Die Aktien von Hasbro-Branchenkollege Mattel verloren 3,32 Prozent.
Für die Anteilsscheine des Softwareherstellers BroadSoft ging es angesichts einer Übernahmeofferte um 1,72 Prozent auf 54,825 Dollar hoch. Der Netzwerkspezialist Cisco bietet den BroadSoft-Anteilseignern insgesamt rund 1,9 Milliarden Dollar in bar, was 55 Dollar je Aktie entspricht. Die Cisco-Papiere legten um 0,76 Prozent zu.
Die Halliburton-Aktionäre mussten hingegen einen Kursverlust von 2,32 Prozent verkraften, obwohl der weltweit zweitgrösste Ölfeldausrüster mit seinem Gewinn die Analystenschätzungen übertraf. Als Enttäuschung wurde allerdings im Berichtszeitraum die Margenentwicklung im wichtigen Fracking-Geschäft gewertet.
Für die Titel des Industriekonzerns General Electric (GE) ging es am Dow-Ende um 6,44 Prozent bergab. Am Freitag hatten sie noch schwachen Quartalszahlen und einer drastisch gesenkten Gewinnprognose getrotzt. Doch nun stiessen die Unternehmensnachrichten bei Analysten auf ein überwiegend negatives Echo./gl/stb
(AWP)