Laut Craig Erlam vom Broker Oanda können es Anleger derzeit nicht mehr rechtfertigen, die Kurse nach den zuletzt erreichen Rekorden weiter in die Höhe zu treiben. Dem Markt fehlte es dazu weiter an den nötigen Impulsen. Angesichts der ausklingenden Berichtssaison warten die Investoren gespannt auf Neuigkeiten aus Washington, etwa zur versprochenen Steuerreform von US-Präsident Donald Trump oder auch der künftigen Geldpolitik der Notenbank Fed. Am Mittwoch werden dafür richtungweisende Inflationsdaten erwartet.

Vor diesem Hintergrund tendierten am Dienstag auch die übrigen New Yorker Indizes in ähnlichem Masse schwächer. Der S&P 500 fiel um 0,26 Prozent auf 2578,12 Zähler und der Nasdaq 100 gab um 0,30 Prozent auf 6297,51 Punkte nach.

Bedeutende Geschäftszahlen gab es am Dienstag nur noch von der Baumarktkette Home Depot , die nach Hurrikanen und anderen Naturkatastrophen im dritten Quartal von der Bauaktivität in den USA profitiert hatte und daraufhin ihre Prognosen anhob. Nach einem schwankenden Auftakt notierten die Papiere aber zuletzt kaum verändert. Gebremst wurde die Euphorie von den mit Wirbelstürmen einhergehenden Kosten, die sich negativ beim operativen Gewinn bemerkbar gemacht hatten.

Schwankend ging es auch beim Pharmaunternehmen Loxo Oncology zu, das zusammen mit dem Dax-Konzern Bayer eine Kooperation im Geschäft mit bestimmten Krebsmitteln eingehen wird. Zeitweise vorbörsliche Gewinne mündeten im offiziellen Handel in einem deutlichen Minus von fast 10 Prozent. Börsianer verwiesen darauf, dass eine erhoffte Übernahme bei den Anlegern damit in die Ferne rücke.

Ansonsten blieben auf Unternehmensseite die selben Themen kursbewegend wie schon am Vortag. Aktien des kriselnden Industriekonzerns General Electric setzten ihren Kursrutsch ungebrochen fort und fielen am Dow-Ende nochmals um mehr als 5 Prozent. Erstmals seit 2011 müssen sie damit wieder um die Marke von 18 Dollar kämpfen. Der Investorentag habe in ihm ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit erzeugt, schrieb JPMorgan-Analyst Stephen Tusa in einer Studie vom Dienstag.

Papiere des Spielzeugherstellers Mattel dagegen knüpften an ihren mehr als 20-prozentigen Kurssprung vom Montag an und kletterten angesichts der schwelenden Übernahmegerüchte nochmals um fast 5 Prozent. Ausgelöst worden war der neuerliche Rückenwind durch einen Medienbericht vom Wochenende, wonach Hasbro an einem Kauf des Konkurrenten interessiert sei. Dessen Aktienkurs sank um 0,53 Prozent./tih/he

(AWP)