Der Leitindex Dow Jones Industrial legte rund zwei Stunden vor Handelsschluss um 0,21 Prozent auf 33 140,84 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 zeigte sich nach frühen Verlusten stabil mit nun plus 0,01 Prozent auf 3974,83 Punkte und der technologielastige Nasdaq 100 zog um 0,10 Prozent auf 12 992,16 Zähler an.
Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge musste Archegos am Freitag wegen Nachschussforderungen Aktien im Wert von mehr als 20 Milliarden US-Dollar (17 Mrd Euro) verkaufen. Das "Wall Street Journal" berichtete sogar von Verkäufen im Wert von 30 Milliarden Dollar. Insidern zufolge kommt der Zahlungsausfall zugleich einige Grossbanken teuer zu stehen. Nachdem es in Europa bereits deutlich abwärts ging für Bankaktien wie insbesondere Credit Suisse und Deutsche Bank folgten nun US-Grossbanken.
JPMorgan gaben um 1,6 Prozent nach und Citigroup verloren 2,5 Prozent. Morgan Stanley , Berichten zufolge zu den betroffenen Banken gehörend, sackten um 2,8 Prozent ab. Goldman Sachs büssten 1,1 Prozent ein, auch wenn die Bank durch den Ausstieg aus den Geschäften mit Archegos nicht mit hohen Belastungen rechnet, wie Bloomberg unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person berichtete. Die Kredite der Bank an den Hedgefonds seien vollständig abgesichert und Goldman bereits aus dem Grossteil der Positionen ausgestiegen, hiess es.
Die Aktien von ViacomCBS , die am Freitag wegen der Hedgefonds-Probleme um 27 Prozent eingebrochen waren, büssten zuletzt weitere 6,5 Prozent ein. Da half auch eine Kaufbekräftigung durch Goldman Sachs wenig. Die A-Aktien von Discovery erholten sich indes weitgehend von ihren Verlusten an diesem Montag und gaben zuletzt nur noch um 1,0 Prozent nach.
Die Papiere des Flugzeugbauers Boeing waren Spitzenwert im Dow mit plus 2,0 Prozent. Nach der Wiederzulassung seines Unglücksjets 737 Max erhielt der Konzern einen weiteren Grossauftrag. Die US-Airline Southwest bestellte 100 Mittelstreckenjets der 737-Max-Reihe und sicherte sich Kaufoptionen für 155 Maschinen. Im Nasdaq 100 stachen dagegen die Papiere des Covid-19-Impfstofflieferaten Moderna ohne Nachrichten hervor. Sie waren Schlusslicht mit minus 7,3 Prozent./ck/he
(AWP)