Der Leitindex Dow Jones Industrial fiel am Mittwoch um 0,56 Prozent auf 31 612,18 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,48 Prozent auf 3967,04 Punkte nach und der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,48 Prozent auf 12 282,8 Zähler.

Auslöser der zuletzt stark eingetrübten Börsenstimmung war, dass US-Notenbankchef Jerome Powell die Märkte am vergangenen Freitag auf eine weiterhin straffe Geldpolitik der Fed im Kampf gegen die Inflation eingestimmt hatte. Die Anleger sorgen sich seither vor allem darüber, dass ein striktes geldpolitisches Handeln der US-Notenbank zu einer Rezession führen könnte. Allerdings: Eine dauerhaft hohe Inflation wäre noch schädlicher für die Wirtschaft.

Am Mittwoch nun konnten enttäuschende Konjunkturdaten die Furcht vor einem allzu entschiedenen Vorgehen der Fed nur vorübergehend dämpfen. Die Privatwirtschaft der USA hat im August weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet.

Unter den Einzelwerten standen vor allem Unternehmensnachrichten im Blick. So sackten die Aktien von Bed Bath & Beyond um rund 22 Prozent ab. Der angeschlagene Bäder- und Wohnraumausstatter kündigte umfangreiche Massnahmen an, um wieder in die Gänge zu kommen, sein Wachstum und die Ertragskraft zu steigern und die Bilanz sowie den freien Barmittelzufluss zu verbessern. So wolle er von Zeit zu Zeit eigene Aktien verkaufen, um seine Schulden zu begleichen. Zudem sollen Arbeitsplätze abgebaut und ertragsschwache Markengeschäfte geschlossen werden.

Die Papiere von Hewlett Packard Enterprise (HPE) legten geringfügig zu, während die von HP Inc um mehr als sieben Prozent abgesackten. HPE, spezialisiert auf Unternehmens-IT, Software und Services, meldete für das dritte Geschäftsquartal im Jahresvergleich gestiegene Umsätze und Ergebnisse. Die Resultate fielen Börsianern zufolge besser als befürchtet aus. Der PC- und Druckerhersteller HP Inc aber senkte seinen Ausblick wegen einer eher schwächelnden Nachfrage.

Bei der Foto-App Snapchat lässt das Wachstum weiter nach, und die Betreiberfirma Snap reagiert nun mit Stellenabbau. 20 Prozent der über 6000 Jobs bei dem Unternehmen sollen gestrichen werden. Die Kündigungen sind Teil eines Spar- und Umbauprogramms, dem auch weitere Investitionen in Innovationsprojekte wie etwa die fliegende Mini-Kamera Pixy zum Opfer fallen sollen.

Die Sparmassnahmen von Snap kamen am Markt gut an: Die Aktien schnellten um mehr als acht Prozent in die Höhe. Im Kielwasser dessen griffen die Anleger auch bei den Aktien der Branchenkollegen Meta Platforms und Pinterest zu, die um gut drei beziehungsweise knapp vier Prozent anzogen./la/nas

(AWP)