Im frühen Handel gab der Leitindex an der Wall Street um 0,35 Prozent auf 25 276,46 Punkte nach. Am Mittwoch noch hatte er mit plus 2,5 Prozent von Hoffnungen profitiert, dass die US-Notenbank (Fed) im kommenden Jahr eine Zinsanhebungspause einlegen könnte. Auslöser waren Aussagen des Fed-Präsidenten gewesen. Es könne ein Jahr oder mehr dauern, bis die Wirkungen der Zinserhöhungen sichtbar würden, hatte Jerome Powell gesagt.

Höhere Zinsen werden zwar als Beleg für optimistische Konjunkturerwartungen der Währungshüter gesehen. Sie schmälern aber zugleich die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren wie etwa Anleihen. Die Inflationsdaten an diesem Tag für den Monat Oktober passen zudem in das von der Fed gewünschte Bild: Die Kernrate, die schwankende Preiskomponenten wie Energie ausklammert, fiel auf 1,8 Prozent.

Der marktbreite S&P 500 sank am Donnerstag um 0,46 Prozent auf 2731,20 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 büsste 0,68 Prozent ein auf 6866,35 Zähler.

Aktuell warten die Marktteilnehmer schon wieder auf das nächste wichtige Ereignis, denn am Freitag beginnt der G20-Gipfel in Buenos Aires. Dort dürften sich US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping über den Zollkonflikt zwischen beiden Ländern unterhalten.

Unter den Einzelwerten im Dow gaben Intel einen Teil ihrer jüngsten Erholungsgewinne wieder ab und verloren am Index-Ende nun knapp 2 Prozent. McDonald's hingegen waren nicht nur Dow-Spitzenwert mit zuletzt plus 1,4 Prozent. Bei 190,88 US-Dollar hatten sie zudem kurz nach dem Handelsstart ein Rekordhoch erreicht.

Die an der New Yorker Börse gelisteten Anteilsscheine von Fiat Chrysler büssten 1,8 Prozent ein. Der Autobauer will künftig kräftig in Italien investieren. Um in den dort zu wenig ausgelasteten Werken künftig wieder mit voller Mannschaft produzieren zu können, sollen zwischen 2019 und 2021 mehr als fünf Milliarden Euro in die Hand genommen werden. Diese sollen vorrangig in den Ausbau der Produktion von Elektro- und Hybridautos fliessen, wie Fiat in Turin mitteilte.

Ernüchterung machte sich unter den Aktionären des Autovermieters Hertz breit. Der deutsche Konkurrent Sixt hatte zuvor Meldungen über eine mögliche Übernahme dementiert. Die Titel, die am Vortag noch um rund sieben Prozent nach oben gesprungen waren, gaben diese Gewinne nun wieder vollständig ab und fielen zudem noch ein wenig tiefer.

Dagegen ging es für Altria -Papiere um 1,7 Prozent nach oben, womit sie ihre kräftigen Gewinne am Mittwoch ausbauten. Der Marlboro-Hersteller erwägt laut einem Zeitungsbericht einen Einstieg in die E-Zigaretten-Firma Juul. Die Unternehmen seien in Gesprächen über eine Minderheitsbeteiligung, auch wenn kein unmittelbarer Abschluss bevorstehe, schrieb das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider.

Seine Geschäftsjahresbilanz 2017/18 wird nach Börsenschluss zudem noch der PC- und Druckerhersteller HP Inc vorstellen. Aktuell ging es für die Papiere um 1,1 Prozent abwärts./ck/she

(AWP)