Die Umsätze im Einzelhandel in den USA waren im September hinter den Erwartungen zurückgeblieben. "Das dürfte vor allem dem Hurrikan Florence geschuldet sein, der wichtige Komponenten wie die Umsätze in der Gastronomie belastet hat?, sagte Volkswirt Jan Hatzius von Goldman Sachs. Der private Konsum ist die mit Abstand wichtigste Stütze der Konjunktur in den USA.

Der marktbreite S&P 500 verlor 0,30 Prozent auf 2758,74 Punkte. Der Technologie-Index Nasdaq 100 büsste 1,07 Prozent auf 7080,86 Zähler ein.

Bei den Einzeltiteln stachen die Aktien von Sears mit einem Kurssturz von fast einem Viertel heraus. Der traditionsreiche, aber hoch verschuldete Einzelhändler stellte nach jahrelangen erfolglosen Umbaumassnahmen einen Insolvenzantrag beim zuständigen Gericht in New York. Der Börsenwert beläuft sich nur noch auf gut 30 Millionen US-Dollar.

Die Aussicht auf eine Milliardenfusion der beiden US-Rüstungskonzerne L3 Technologies und Harris Corporation entfachte Kurseuphorie: Papiere von L3 Technologies sprangen um fast 8 Prozent hoch und die von Harris um knapp 10 Prozent. Zusammen kommen beide Unternehmen auf einen Marktwert von mehr als 37 Milliarden US-Dollar, womit einer der grössten Konzerne der Branche entstünde. Die Verwaltungsräte hätten dem Deal bereits zugestimmt, hiess es. Die L3-Aktionäre sollen je Aktie 1,3 Harris-Papiere bekommen. Am fusionierten Unternehmen würden damit die Harris-Aktionäre 54 Prozent halten.

Aktien der Bank of America verloren nach Quartalszahlen 2,5 Prozent. Analyst Richard Ramsden von Goldman Sachs wies darauf hin, dass das Investment Banking des Geldhauses hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei.

Die EU-Kommission hat die Prüffrist für die geplante Übernahme von grossen Teilen des Medienkonzerns 21st Century Fox durch den Unterhaltungsriesen Walt Disney bis zum 6. November verlängert. Das tat den Aktienkursen bislang jedoch keinen Abbruch, beide Papiere legten zu./bek/he

(AWP)