Analyst Craig Erlam vom Devisenhändler Oanda Markets verwies darauf, dass Unternehmensberichte die Stimmung unter den Anlegern in dieser Woche wesentlich beeinflussen. Aus dem Dow waren es gleich mehrere Unternehmen mit Zahlen, die auf positive Reaktionen stiessen. Der Leitindex profitierte von steigenden Kursen bei Konzernen wie 3M, Caterpillar oder McDonalds. Auch gefragte Bankenwerte stützten.

Weiteren Indizes blieben neue Höchststände aber vorerst verwehrt. Ein knapper Anstieg beim S&P 500 um 0,15 Prozent auf 2568,71 Zähler reichte nicht, um das Vortagshoch bei dem marktbreiten Index zu übertrumpfen. Gleiches galt an der Nasdaq, wo der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 mit 0,23 Prozent und 6081,98 Punkten im Plus lag. Beide hatten am Vortag deutlich mehr nachgegeben als der Dow.

Bei 3M und Caterpillar sorgten angehobene Unternehmensprognosen jeweils mit Anstiegen von fast 6 Prozent für ein Kursfeuerwerk. Sowohl der Mischkonzern 3M als auch der Baumaschinenhersteller Caterpillar hatten bei der Zahlenvorlage ihre Ergebnis- und Umsatzziele für das Gesamtjahr nach oben geschraubt.

Auch bei McDonalds waren die Reaktionen auf das dritte Quartal klar positiv. Die Aktie rückte zuletzt um 1,6 Prozent vor, nachdem die Schnellrestaurantkette mit einem Gewinnsprung im dritten Quartal die Erwartungen erfüllte. Positiv gewertet wurde vor allem, dass der Absatz in den etablierten Filialen im Gesamtjahr stärker als erwartet gestiegen sei.

Ausserhalb des Dow zogen die Aktien von General Motors (GM) um etwa 2 Prozent an. Hohe Sonderkosten aus dem Verkauf des Europageschäfts haben dem grössten US-Autobauer zwar rote Zahlen eingebrockt. Er überraschte den Markt aber mit seinem Umsatz und erzielten Ergebnis je Aktie positiv.

Nach Unternehmensberichten gab es allerdings auch negative Kursreaktionen: United Technologies gaben moderat nach, obwohl der Mischkonzern das zweite Mal in Folge seine Gewinnschätzung für 2017 angehoben hatte. Börsianer werteten dies zwar positiv für Kunden wie Boeing, dessen Titel im Dow um 0,75 Prozent anzogen. Bei United jedoch liegt der Fokus des Marktes derzeit mehr auf der geplanten milliardenschweren Übernahme des Flugzeugausrüsters Rockwell Collins .

Trübe zu ging es im Pharmasektor, wo die Titel von Biogen um 7 Prozent einbrachen, obwohl die Resultate des Biotech-Unternehmens auf den ersten Blick überzeugten. Eli Lilly büssten ausserdem 2 Prozent ein, nachdem die Kosten für den bereits angekündigten Stellenabbau den Gewinn um fast ein Drittel schrumpfen liessen. Fallende Kurse bei Aktien von Pfizer oder Merck & Co zeigten derweil, dass es am Dienstag bei den Branchenwerten marktbreit nach unten ging./tih/jha/

(AWP)