Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stieg mit plus 0,39 Prozent auf 5188,06 Punkte ebenfalls auf einen Rekordstand, während dem marktbreiten S&P-500-Index mit plus 0,20 Prozent auf 2297,15 Zählern nur noch etwas weniger als 3 Punkte fehlten.

Der Fehlbetrag in der US-Handelsbilanz war im Dezember auf 44,3 Milliarden US-Dollar gesunken. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einem Defizit von 45,0 Milliarden Dollar gerechnet.

Trotz der wieder recht positiven Marktstimmung blieben einige Börsianer allerdings vorsichtig. Zwar gebe es unverändert die Hoffnung auf Steuersenkungen, höhere Investitionen und eine lockerere Regulierung unter Donald Trump, doch der neue Präsident wirke zugleich unberechenbar, und das sollte nicht ausgeblendet werden.

Mit Blick auf US-Unternehmen standen erneut vor allem Bilanzen im Fokus: Die Aktien von General Motors büssten am Ende des S&P-100-Index 4,40 Prozent ein. Der Autobauer hatte zwar trotz eines Gewinnrückgangs im abgelaufenen Jahr die Erwartungen übertroffen und sich zuversichtlich über das Jahr 2017 geäussert. Experten zeigten sich aber skeptisch, ob das Unternehmen seine Ziele erreichen wird. Analyst Joseph Amaturo von Buckingham zufolge zeigen die Zahlen, dass die Gewinnentwicklung von nun an rückläufig sein dürfte.

Am Ende des Nasdaq 100 gaben 21st Century Fox um 1,45 nach. Der Unterhaltungsriese hatte am Vorabend über sein zweites Geschäftsquartal berichtet. Während er von Werbebuchungen im Rahmen des Wahlkampfs und grosser Sportereignisse profitierte, verfehlte er beim Umsatz die Erwartungen. Walt Disney sanken im Dow um 0,18 Prozent. Der Fox-Konkurrent wird seine Zahlen erst nach dem Handelsschluss vorlegen.

Die Papiere des Textilhändlers The Gap gaben nach ihrem Quartalsbericht um 1,00 Prozent nach, die des Modekonzerns Michael Kors brachen nach verfehlten Umsatzerwartungen und gekappten Jahreszielen sogar um knapp 15 Prozent ein.

Ein schwarzer Tag war es zudem für die Aktionäre des Devisenbrokers FXCM . Weil sich das Unternehmen vom US-Markt zurückziehen muss, brachen die Papiere um 42 Prozent ein. Der Rückzug ist nach Angaben von FXCM das Ergebnis eines Vergleichs mit den US-Aufsichtsbehörden. Der Kundenstamm in den Vereinigten Staaten soll demnach an die Handelsplattform Gain Capital verkauft werden.

Unterdessen legten die Aktien von AMD um weitere 1,65 Prozent zu, nachdem sie bereits am Montag deutlich gestiegen waren. Sie profitierten laut einem Händler weiter von einem positiven Bericht im Anlegermagazin "Barron's". Dieses hält es für möglich, dass sich die Aktien des Chipherstellers binnen eines Jahres im Wert verdoppeln, falls dieser den an Intel verloreren Boden zurückerobert und seinen Marktanteil im Bereich Graphikchips ausbaut./ck/he

(AWP)