Die Standardwerte an der Wall Street aber gaben überwiegend nach. Sie litten unter der Sorge vor einer weiteren Verschärfung der Pandemie, nachdem Österreich angesichts der massiven vierten Corona-Welle die Notbremse gezogen hatte und ab Montag erneut in einen Lockdown gehen wird.

So weitete der Dow Jones Industrial am Freitag seine jüngsten Verluste aus und fiel um 0,79 Prozent auf 35 585,94 Punkte. Auf Wochensicht deutet sich ein Minus von mehr als 1 Prozent an. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag um 0,13 auf 4698,25 Punkte nach unten.

Der Nasdaq 100 legte um 0,44 Prozent auf 16 555,63 Punkte zu. Beim Nasdaq Composite stand ein Plus von 0,34 Prozent zu Buche.

Angetrieben werden die Tech-Werte aktuell sowohl von einigen guten Unternehmensnachrichten als auch von dem weiter günstigen Umfeld. So will sich die US-Notenbank mit einer Zinsanhebung, dem nach Meinung vieler Ökonomen schärfsten Schwert zur Inflationsbekämpfung, erst einmal Zeit lassen. Niedrige Zinsen erleichtern die Finanzierung der in der Regel sehr wachstumsorientierten Unternehmen der Branche.

Unter den grössten Gewinnern im Nasdaq 100 zogen die Aktien von Moderna um gut sechs Prozent an. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Impfstoff des Unternehmens genehmigt.

An der Index-Spitze schnellten die Papiere von Intuit um 9,6 Prozent in die Höhe. Zuvor hatte die US-Investmentbank Goldman Sachs eine Kaufempfehlung für die Anteilscheine ausgesprochen. Das Softwareunternehmen stehe vor einigen Jahren mit Wachstum im hohen Zehn-Prozent-Bereich, schrieb Analyst Kash Rangan.

Die Aktien von Applied Materials büssten mehr als vier Prozent ein. Analysten zeigten sich enttäuscht über die Geschäftsentwicklung des Halbleiterkonzerns im abgelaufenen sowie den Ausblick auf das derzeitige Quartal.

Am Dow-Ende knickten die Anteilscheine von Boeing um 5,6 Prozent ein. Der Flugzeugbauer litt unter Befürchtungen einer erneuten Einschränkung der Reisetätigkeiten. Ein Bericht des "Wall Street Journal" über eine erneute Verlangsamung der Produktion des 787 Dreamliners spielte der trüben Stimmung in die Hände./la/he

(AWP)