Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 0,83 Prozent auf 34 798,00 Punkte. Damit hat der Dow den starken Rücksetzer vom Montag mittlerweile mehr als aufgeholt. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,82 Prozent auf 4358,69 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 rückte um 0,78 Prozent auf 14842,63 Punkte vor.

"Wie so häufig in den Sommerwochen nimmt die Schwankungsintensität am amerikanischen Aktienmarkt zu", schrieb Analyst Franz-Georg Wenner von Index Radar mit Blick auf das Auf und Ab im bisherigen Wochenverlauf. Auf den Ausverkauf vom Montag sei eine ebenso kräftige Erholung gefolgt. Neue Bestmarken des Dow seien nach wie vor möglich.

Enttäuscht reagierten Börsianer auf die Nachrichten des Streaming-Anbieters Netflix . Dieser wagt den Vorstoss in das Gaming-Geschäft. "Ein schwieriges Pflaster", wie Analyst Manuel Mühl von der DZ Bank anmerkte. Analyst Edward Moya vom Broker Oanda monierte das Ziel für die Neukunden im laufenden Quartal, das deutlich unter der Markterwartung liege. Der Kurs von Netflix büsste 3,3 Prozent ein.

Für Coca-Cola ging es um 1,3 Prozent nach oben und für Verizon um 0,7 Prozent. Beim Getränkehersteller lobte Analystin Andrea Teixeira von JPMorgan ein starkes Wachstum aus eigener Kraft, also ohne Zukäufe. Dem Telekomanbieter Verizon attestierte Experte Jonathan Atkin von der Bank RBC starke Abonnentenzahlen und Finanzkennziffern. Diese hätten die Markterwartungen deutlich hinter sich gelassen. Johnson & Johnson stiegen um 0,6 Prozent nach dem Quartalsbericht des Pharmakonzerns.

Eine Fehlzündung legte dagegen der Kurs von Harley-Davidson hin nach den Zahlen für das zweite Quartal. Die Aktien fielen um mehr als sieben Prozent und rutschten ab auf den tiefsten Stand seit Mitte April. Der Chef Jochen Zeitz hatte gesagt, dass die Halbleiterknappheit die Motorradbranche belastet.

Die Papiere von United Airlines verteuerten sich um 3,8 Prozent und setzten die kräftige Erholung des Vortages fort. Die Fluggesellschaft hat für das laufende Quartal einen Gewinn in Aussicht gestellt nach eineinhalb Jahren mit Verlusten. Das trieb auch die Kurse von American Airlines und Delta Air Lines nach oben.

Der Euro stieg im späteren US-Devisenhandel an die Marke von 1,18 US-Dollar und wurde zuletzt mit 1,1799 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1772 (Dienstag: 1,1775) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8495 (0,8493) Euro gekostet.

Am Rentenmarkt gab es Verluste, der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel um 0,39 Prozent auf 134,01 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere stieg auf 1,29 Prozent./bek/stk

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---

(AWP)