Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Dienstag um 0,48 Prozent auf 3609,53 Punkte bergab. Dagegen hielt sich der technologielastige Nasdaq 100 , der am Vortag den anderen Indizes hinterher gehinkt war, diesmal mit einem Minus von 0,30 Prozent auf 11 977,49 Zähler besser.

Bei den Einzelwerten stach Tesla mit einem Kurssprung von über acht Prozent heraus, was dem Elektroautobauer den Spitzenplatz im Nasdaq 100 einbrachte. Am Vortag hatte der Index-Anbieter S&P mitgeteilt, dass der Elektroautobauer ab dem 21. Dezember im S&P 500 vertreten sein wird.

Die Aktien von Amazon gewannen 0,15 Prozent, nachdem der Online-Händler angekündigt hatte, über den neuen Service "Amazon Pharmacy" könnten Kunden in den Vereinigten Staaten künftig verschreibungspflichtige Medikamente bestellen. Um so heftiger waren die Kursausschläge bei den grossen US-Drogerie- und -Apothekenketten, deren Geschäfte dadurch leiden könnten. So brachen die Titel von Walgreens Boots Alliance am Dow-Ende um knapp zehn Prozent ein, und die Papiere von CVS Health verloren über achteinhalb Prozent. Anteilscheine von Rite Aid büssten sogar mehr als 16 Prozent ein.

Nachrichten aus der Handelsbranche wurden von den Anlegern sehr unterschiedlich aufgenommen. Die Aktien von Home Depot verloren trotz besser als erwartet ausgefallener Resultate der Baumarktkette gut zweieinhalb Prozent - sie notierten zuletzt allerdings auch nicht allzu weit unter ihrem Ende August markierten Rekordhoch. Ein ähnliches Muster zeigte sich bei der Supermarktkette Walmart : Nachdem die Aktien am Vortag auf ein Rekordhoch gestiegen waren, sanken sie nun trotz überraschend guter Zahlen um zwei Prozent. Dagegen honorierten die Anleger die Zahlen von Kohl's mit einem Kursgewinn von rund elfeinhalb Prozent. Bei Costco Wholesales sorgte die angekündigte Sonderdividende für ein Kursplus von gut einem halben Prozent.

Für die Aktien von T-Mobile US ging es um 0,3 Prozent nach oben. Wie aus einer Mitteilung an die Börsenaufsicht SEC vom Vortag hervorgeht, deckte sich die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway von Staranleger Warren Buffett im vergangenen Quartal mit Papieren des Mobilfunkunternehmens im Wert von rund 276 Millionen Dollar ein.

Der Euro setzte dank zunehmender Signale, dass es wohl doch noch ein Handelsabkommen zwischen der EU und Grossbritannien nach dem Brexit geben könnte, seinen Aufwärtstrend fort: Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,1864 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1882 (Montag: 1,1830) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8416 (0,8453) Euro gekostet. Auch für das britische Pfund ging es am Dienstag weiter bergauf.

US-Staatsanleihen profitierten von der verhaltenen Stimmung an der Wall Street: Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) legte um 0,22 Prozent auf 138,32 Punkte zu. Die Rendite der zehnjährigen Anleihe fiel entsprechend auf 0,87 Prozent./gl/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

(AWP)