Der Dow Jones Industrial wurde dagegen von einem möglichen vorläufigen Aus der Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson in den USA in Schach gehalten. Der US-Leitindex schloss 0,20 Prozent niedriger bei 33 677,27 Zählern. Für den marktbreiten S&P 500 ging es dagegen um 0,33 Prozent auf 4141,59 Punkte nach oben. Im Verlauf hatte er bei 4148,00 Zählern ein Rekordhoch erreicht.

Im März hat sich die Inflation in den USA überraschend deutlich verstärkt. Allerdings begründeten Beobachter dies mit höheren Energiepreisen. Die Kernteuerung, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, sei dagegen weiterhin moderat. Daraufhin gaben die US-Renditen nach und Tech-Aktien legten zu. Technologiekonzerne gelten als Profiteure niedriger Zinsen, weil diese die Investitionen von Unternehmen in Soft- und Hardware begünstigen. So legten Apple an der Dow-Spitze um 2,4 Prozent zu.

Die Aktien von Johnson & Johnson verloren hingegen als einer der schwächsten Indexwerte 1,3 Prozent. Nach Berichten über Venenthrombosen, die nach Impfungen mit dem Wirkstoff des Pharmakonzerns in den USA aufgetreten waren, haben die zuständigen US-Behörden eine vorübergehende Aussetzung der Impfungen empfohlen. Diese werde voraussichtlich nur einige Tage aufrechterhalten. Der US-Pharmakonzern verschiebt zudem den Marktstart des Impfstoffs in Europa.

Während der Kurs von Johnson & Johnson fiel, konnten die Papiere der Wettbewerber im weltweiten Corona-Impfstoffgeschäft, Biontech und Moderna , um 6,7 Prozent beziehungsweise 7,4 Prozent kräftig zulegen.

Zurückgehalten wurde der Dow auch von den Kursverlusten von Goldman Sachs und JPMorgan von jeweils gut einem Prozent. Beide Investmentbanken veröffentlichen am Mittwoch vor der Startglocke die Berichte zum ersten Geschäftsquartal.

Bei American Airlines sorgte die Nachricht, dass die Fluggesellschaft für das erste Quartal einen bereinigten Verlust von 2,8 Milliarden US-Dollar erwartet, für einen Kursverlust von 1,5 Prozent.

Der Euro legte nach den US-Verbraucherpreisen zu und kostete in New York zuletzt 1,1950 Dollar. Die Europäisch Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1896 (Montag: 1,1904) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8406 (0,8401) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen legten zu: Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) kletterte um 0,30 Prozent auf 132,09 Punkte nach oben. Die Rendite zehnjähriger Anleihen fiel im Gegenzug auf 1,62 Prozent./bek/he

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---

(AWP)