Der marktbreite S&P 500 verlor am Donnerstag 0,52 Prozent auf 2872,57 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,54 Prozent auf 7510,17 Zähler nach unten.

Die Stimmung der US-Dienstleister hatte sich im September unerwartet deutlich verschlechtert und war auf den tiefsten Stand seit gut drei Jahren gefallen. Der starke Rückgang folgt auf einen ebenfalls kräftigen Rücksetzer des ISM-Index für die Industrie. Dieser war am Dienstag auf den tiefsten Stand seit etwa zehn Jahren gefallen. Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA. Zudem wurde mitgeteilt, dass die US-Industrie im August etwas weniger Aufträge erhalten hatte als im Vormonat.

Für Gesprächsstoff sorgte am Donnerstag auch, dass die USA in ihren globalen Handelsstreitigkeiten ein neues Kapitel mit der EU öffneten. Nach dem grünen Licht der Welthandelsorganisation (WTO) für geplante Vergeltungsmassnahmen wegen rechtswidriger EU-Subventionen kündigte die US-Regierung am Vorabend nach Börsenschluss Strafzölle von 10 Prozent auf die Einfuhr von europäischen Flugzeugen in die USA an. Bei zahlreichen anderen Produkten sollen diese sogar 25 Prozent betragen.

Die Boeing-Aktien konnten davon aber nicht profitieren und notierten praktisch unverändert. Der Zollsatz liege deutlich unter dem, was sich der US-Konkurrent Boeing gewünscht hätte, sagte ein Händler.

Allgemein überwogen am Donnerstag negative Unternehmensnachrichten. So fielen die Tesla-Papiere um 6,7 Prozent. Der US-Elektroautobauer hatte im dritten Quartal zwar einen Auslieferungsrekord erreicht. Die 97 000 an die Kundschaft gebrachten Autos trafen am Markt aber auf enttäuschte Gesichter. Dies war lediglich ein Anstieg von knapp zwei Prozent gegenüber dem Vorquartal und weniger als der ehrgeizige Firmenchef Elon Musk zuletzt in Aussicht gestellt hatte.

Die Aktien von GoPro brachen gar um 25 Prozent ein. Der Kamerahersteller hatte seinen Umsatzausblick für das Gesamtjahr gekürzt und darauf hingewiesen, dass sich die Einführung eines neuen Produkts verzögert, das als Hoffnungsträger gehandelt wird.

Eine positive Ausnahme waren die Aktien von Pepsico , für die es nach starken Quartalszahlen um 3,7 Prozent nach oben ging. Sowohl die Entwicklung des Gewinns als auch der Umsätze aus eigener Kraft übertrafen die Erwartungen. Ausserdem machte der Brausehersteller Hoffnung darauf, dass er im Gesamtjahr die eigene Erlösprognose übertreffen kann./edh/he

(AWP)