Auch die anderen wichtigen Börsenbarometer bewegten sich nur wenig. So legte der US-Leitindex Dow Jones Industrial um 0,08 Prozent auf 22 136,70 Punkte zu. Der technologielastige Nasdaq 100 fiel um 0,02 Prozent auf 5994,53 Punkte. Händler sprachen von einem recht nachrichten- und datenarmen Börsentag.

Unter den Einzelwerten standen erneut die Aktien von Apple im Blick. Nach der Werbeveranstaltung für das neue iPhone X, die bereits von Anlegern überwiegend mit Enttäuschung aufgenommen worden war, folgten nun Analystenkommentare. Während UBS-Analyst Steven Milunovich die Präsentation vom Vortag "beeindruckend" nannte und schrieb, dass die neue Technik die Innovationskraft von Apple unterstreiche, reagierten die Experten der US-Bank KeyBanc enttäuscht und rechnen in künftigen Zyklen mit einer nachlassenden Geschäftsentwicklung und Preisdruck für iPhones. Zur Wochenmitte nun machten die Anleger bei den in den jüngsten Jahren sehr gut gelaufenen Papieren Kasse, so dass die Anteilsscheine mit einem Minus von mehr als 1 Prozent das Schlusslicht im Dow waren.

Die Apple-Papiere fanden auch wegen des Tauziehens um den Verkauf der Chipsparte von Toshiba Beachtung. Toshiba hatte inzwischen eine Absichtserklärung mit einem von Finanzinvestor Bain Capital geführten Konsortium über eine Veräusserung unterzeichnet. Doch um den Verkauf abzuschliessen, muss sich Toshiba noch mit seinem Joint-Venture-Partner Western Digital einigen.

Western Digital aber hat selbst ein Interesse an einer Übernahme der Chipsparte und ist Teil eines Bieterkonsortium rund um den Finanzinvestor KKR. Die Papiere von Western Digital verloren zuletzt mehr als 4 Prozent. Foxconn zählt ebenfalls zu den Bietern für die Chipsparte und diese Offerte wird unter anderem auch von Apple unterstützt.

Dass die Investmentbank Goldman Sachs die Anteilsscheine von Micron vor der Vorlage der Geschäftsjahreszahlen am 26. September zum Kauf empfohlen hatte, brachte den Aktien des Chipherstellers ein Plus von gut 1 Prozent. Er rechne mit einer starken Geschäftsentwicklung im Bereich der Speicherchips DRAM und gehe davon aus, dass Microns Angaben zur Ergebnisentwicklung im ersten Geschäftsquartal 2017/18 über der Markterwartung liegen werden, schrieb Analyst Mark Delaney./la/stb

(AWP)