Im frühen Handel rückte der Dow zuletzt um 0,80 Prozent auf 25 995,42 Punkte vor. Der marktbreite S&P 500 erklomm ein Rekordhoch bei etwas über 2895 Punkten und gewann zuletzt 0,62 Prozent auf 2892,47 Punkte. An der Nasdaq verbuchte der Composite-Index erstmals mehr als 8000 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg zeitweise knapp unter 7555 Zähler. Zuletzt dann stand ein Plus von 0,80 Prozent auf 7545,56 Zähler zu Buche.

US-Präsident Donald Trump habe ein bilaterales Abkommen mit dem südlichen Nachbarland Mexiko unterschrieben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf zwei namentlich nicht genannten Personen, die mit den Vorgängen vertraut seien.

Zur guten Laune der Anleger trug zudem weiter bei, dass US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag in Jackson Hole eine Fortsetzung der behutsamen Geldpolitik signalisiert hatte. Während der internationalen Notenbankkonferenz hatte Powell gesagt, er sehe trotz der robusten Konjunktur keine grosse Gefahr für eine Überhitzung der US-Wirtschaft. Graduelle Leitzinsanhebungen seien daher nach wie vor angemessen.

Vor diesem Hintergrund trat der weiter schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China in den Hintergrund. Er kann jederzeit wieder zum Störfeuer werden. Doch aktuell haben auch hier die Optimisten, die auf eine baldige Einigung setzen, die Oberhand.

Unter den Einzelwerten im Dow standen vor allem die Aktien von Pfizer im Fokus. Sie büssten als Schlusslicht 2,2 Prozent ein. Der Pharmakonzern hatte zwar positive Studiendaten über die Wirksamkeit seines Hoffnungsträgers, des Herzmedikaments Tafamidis, präsentiert, litt zugleich aber unter dem Börsenmotto "Sell on good news". Die Aktie hatte erst vor einer Woche bei 42,77 Dollar den höchsten Stand seit 16 Jahren erreicht. Die Analysten der dänischen Jyske Bank etwa senkten nun den Daumen und empfehlen den Verkauf der Pfizer-Aktie.

An der Nasdaq richtete sich die Aufmerksamkeit vor allem auf die Tesla-Aktien , die am Ende des Auswahlindex 4,1 Prozent verloren. Unternehmenschef Elon Musk hatte seinen Plan aufgegeben, den Elektroauto-Hersteller von der Börse zu nehmen. Keine drei Wochen nach der aufsehenerregenden Ankündigung über Twitter teilte er mit, negative Reaktionen von Anlegern hätten ihn zum Rückzug bewogen. Dieser Zick-Zack-Kurs könnte die bereits laufenden Ermittlungen der mächtigen US-Börsenaufsicht SEC zu Musks Aktionen weiter befeuern.

Musk hatte am 7. August in einem Tweet überraschend verkündet, er erwäge, Tesla zum Aktienkurs von 420 Dollar von der Börse zu nehmen. Tesla wäre damit rund 70 Milliarden Dollar wert gewesen. "Finanzierung gesichert", hatte Musk hinzugefügt. Die Aktion hatte grossen Wirbel ausgelöst, den Kurs zunächst steigen lassen und die Börsenaufsicht auf den Plan gerufen. Musk räumte später ein, dass eine Finanzierungszusage aus Saudi-Arabien noch nicht ganz in trockenen Tüchern sei - obwohl er diesen Eindruck Ende Juli gewonnen habe.

Für die im Dow gelisteten Papiere von Johnson & Johnson (J&J) ging es um 1,1 Prozent nach unten. Zu dem von einer J&J-Tochter in den USA vermarkteten Gerinnungshemmer Xarelto von Bayer hatte es negative Studiendaten gegeben.

Apple gewannen marktkonforme 0,7 Prozent. Kreisen zufolge will der Technologie-Konzern für alle Preisklassen seiner nächsten iPhone-Generation das Design des aktuellen Top-Modells X übernehmen. In das Weihnachtsgeschäft will Apple mit Telefonen in drei unterschiedlichen Bildschirmgrössen gehen, schrieb Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen./ck/he

(AWP)