Der marktbreite S&P 500 lag mit 0,04 Prozent im Minus bei 2994,94 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 gab um 0,28 Prozent auf 7852,93 Zähler etwas stärker nach. Hier standen sehr schwache Kurse grosser Halbleiterhersteller einem Anstieg des Index im Wege - nach enttäuschenden Prognosen von Texas Instruments für das Schlussquartal 2019.

Aktien von Boeing stiegen um 3,1 Prozent - allerdings waren sie zuletzt auch stark unter Druck geraten. Das andauernde Flugverbot für den Mittelstreckenjet 737 Max hatte dem Flugzeugbauer auch im dritten Quartal einen herben Gewinneinbruch eingebrockt. Darüber hinaus machen dem Hersteller noch andere Baustellen zu schaffen: So drosselt der Konzern ab Ende 2020 vorläufig die Produktion des Grossraumjet 787 "Dreamliner". Zudem verschiebt Boeing die erste Auslieferung des modernisierten Grossraumjet 777X nach technischen Problemen nun auf Anfang des Jahres 2021. Gleichwohl war der Umsatz im dritten Quartal nicht ganz so stark gefallen wie befürchtet.

Hiobsbotschaften gab es von Texas Instruments: Der Chipkonzern entsetzte Experten mit Aussagen zum laufenden Quartal. Die Prognose für den Gewinn je Aktie im Schlussquartal 2019 liege um 22 Prozent unter der Markterwartung, sagte Analyst Toshiya Hari von Goldman Sachs und riet Anlegern, bei der Aktie an der Seitenlinie zu bleiben. Texas Instruments büssten 7,5 Prozent ein und belasteten auch die Papiere anderer Branchengrössen wie Analog Devices, Microchip Technology und Broadcom.

Auch Snap liess aufhorchen: Deren Foto-App Snapchat profitiert zwar davon, dass sie die Probleme auf Android-Smartphones mittlerweile in den Griff bekommen hat. Im vergangenen Quartal kamen mehr Nutzer als erwartet hinzu. Zugleich aber fiel die Umsatzprognose für das laufende Quartal schwächer aus als von Analysten erwartet. Snap-Aktien verloren 2,5 Prozent.

Auch eine Personalrochade bewegte die Kurse. Bei Nike naht das Ende einer Ära: Der langjährige Vorstandschef Mark Parker hat seinen Rücktritt angekündigt. Am 13. Januar 2020 wird der 64-Jährige den Spitzenposten räumen. Zum Nachfolger wurde John Donahoe auserkoren, der derzeit das Software-Unternehmen ServiceNow führt. Nike-Aktie verloren daraufhin 2,8 Prozent und der Kurs von ServiceNow büsste 4,1 Prozent ein. Donahoes Nachfolge wiederum soll der erst kürzlich überraschend als Chef des Dax -Konzerns SAP zurückgetretene Top-Manager Bill McDermott antreten.

Papiere des Pharmaproduzenten Eli Lilly verloren nach einem enttäuschenden Medikamentenabsatz im dritten Quartal 4,4 Prozent. Auch die Quartalszahlen des Baumaschinenherstellers Caterpillar kamen an der Börse nicht gut an, der Kurs gab um 0,8 Prozent nach. Die Bank Goldman Sachs bemängelte eine nach wie vor schwache Auftragslage./bek/he

(AWP)