Der technologielastige Nasdaq 100 zog um 1,62 Prozent auf 151 01,42 Punkte an. Die Standardwerte-Indizes aber bewegten sich angesichts des anhaltenden Ukraine-Kriegs nur wenig. Der Dow Jones Industrial legte um 0,14 Prozent auf 34 865,33 Punkte zu. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es um 0,60 Prozent auf 4573,00 Punkte nach oben.

Börsianer verwiesen auf Berichte vom Wochenende über mutmassliche Gräueltaten russischer Soldaten an ukrainischen Zivilisten in Butscha und einer drohenden Verschärfung der Sanktionen gegen Russland durch westliche Länder. Die Nachrichten aus Butscha dämpften die Hoffnung auf einen baldigen Durchbruch bei den Verhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Unterhändlern.

"Wir hoffen, dass die Gespräche weiterhin Fortschritte in Richtung eines Waffenstillstands und eines Abzugs der russischen Truppen machen, aber wenn man sich den bisherigen Verlauf des Prozesses anschaut, wird das wohl nicht so bald passieren", sagte Craig Erlam, Analyst beim Handelshaus Oanda Europe.

Musk wurde mit seinem Einstieg bei Twitter zum grössten Aktionär des Unternehmens. Der Tech-Milliardär hält einen Anteil von 9,2 Prozent. Musk gehört zu den bekanntesten Twitter-Nutzern mit gut 80 Millionen Abonnenten. Die Twitter-Aktien schnellten um mehr als 30 Prozent in die Höhe.

Marktexperte Salah-Eddine Bouhmidi vom Handelshaus IG schrieb, der Einsteig von Musk bei Twitter könnte ein schlauer Schachzug des Tech-Milliardärs sein, zumal dieser für seine starke Twitter-Präsenz bekannt sei. Nun könnte Musk einen grösseren Einfluss auf die Plattform erhalten. "Krypto- und Teslafans werden sich freuen", resümierte der Fachmann.

Trotz der weltweiten Lieferketten-Probleme fuhr Tesla im ersten Quartal erneut einen Rekord bei seinen Auslieferungen ein. Der Elektroauto-Hersteller brachte in den ersten drei Monaten des Jahres 310 048 Fahrzeuge zu den Kunden. Das waren knapp 1500 mehr als im Vorquartal, als 308 600 Fahrzeuge ausgeliefert wurden. Die Tesla-Papiere zogen um fast sechs Prozent an.

Im Streit zwischen China und den USA um die bilanzielle Überprüfung von chinesischen Firmen mit einem Zweitlisting in den USA zeichnet sich eine Entspannung ab. So wurde eine Regel fallengelassen, die bislang keine Prüfung durch ausländische Aufseher zulässt, wie die chinesische Börsenregulierungsbehörde CSRC mitteilte.

Dementsprechend sprangen an der US-Technologiebörse gelisteten Aktien betroffener Firmen teils deutlich in die Höhe. An der Nasdaq-100-Spitze etwa gewannen die Anteilsscheine der E-Commerce-Plattform Pinduoduo knapp 15 Prozent. Bei den Papiere des Suchmaschinenbetreibers Baidu stand ein Plus von gut acht Prozent zu Buche.

Als klares Schlusslicht im Nasdaq 100 sackten die Aktien von Starbucks um mehr als vier Prozent ab. Die Kaffeehauskette setzte ihr Aktienrückkaufprogramm aus. Das Unternehmen wolle einen grösseren Anteils des Gewinns in seine Mitarbeiter und seine Filialen investieren, hiess es./la/he

(AWP)