Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor am Dienstag 0,22 Prozent auf 2'370,13 Zähler, während der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 um 0,06 Prozent auf 5'357,03 Punkte nachgab.

Experten zufolge dürfte eine gute Beschäftigungsentwicklung in den USA die amerikanische Notenbank Fed darin bestärken, auf ihrer Sitzung Mitte März den Leitzins anzuheben. Nach entsprechenden Aussagen von Fed-Präsidentin Janet Yellen und anderer Währungshüter gilt ein solcher Schritt als so gut wie sicher. Dies würde zwar die optimistischen Konjunkturerwartungen der Fed unterstreichen, andererseits aber die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren schmälern.

Eine Übernahmeofferte katapultierte die Aktien von Nimble Storage um 45,47 Prozent auf 12,51 US-Dollar hoch. Der IT-Konzern Hewlett Packard Enterprise (HPE) will den kalifornischen Hersteller von Hard- und Softwareprodukten für die Datenspeicherung für rund 1 Milliarde Dollar beziehungsweise 12,50 Dollar je Aktie kaufen. Die HPE-Titel zeigten sich unbewegt.

Bei Dish Network konnten sich die Anteilseigner über einen Kurssprung von 4,80 Prozent freuen. Der Fernsehsatellitenbetreiber ersetzt vom 13. März an den Halbleiter- und Softwarehersteller Linear Technology im S&P 500. Die Linear-Aktien waren davon unbeeindruckt.

Derweil herrscht bei den Machern der populären Foto-App Snapchat wohl weiter Moll-Stimmung: Nach dem fulminanten Börsengang am Donnerstag und Kursgewinnen am Freitag verloren die Snap-Aktien schon zu Wochenbeginn über 12 Prozent. Am Dienstag ging es um weitere 10,91 Prozent auf 21,18 Dollar bergab - damit notieren die Papiere inzwischen klar unter dem ersten Kurs von 24 Dollar, behaupten sich aber über dem Ausgabepreis von 17 Dollar.

Wall-Street-Analysten gefällt unter anderem nicht, dass Anleger die Aktien nur ohne Stimmrechte bekommen. Damit gehen die Snapchat-Gründer Evan Spiegel und Bobby Murphy noch weiter als andere in der Tech-Branche, um die Kontrolle über ihre Firma zu behalten. Thematisiert wird am Markt zudem die harte Konkurrenz von Facebook mit seinen Plattformen Instagram und WhatsApp. Zudem sind die Zeiten im Kamera-Geschäft schwierig, das Snap auch angesichts des zuletzt lahmenden Nutzerwachstums zum Hoffnungsträger erklärt hatte.

Aktien aus der Medizinbranche litten unter einer neuen Twitter-Meldung von US-Präsident Donald Trump, in der er den Amerikanern mehr Wettbewerb in der Pharmabranche und niedrigere Kosten für Medikamente in Aussicht stellte. Zudem legte Trumps Partei der Republikaner einen Gesetzentwurf vor, mit dem die Gesundheitsreform von Trump-Vorgänger Barack Obama rückgängig gemacht und durch ein neues System ersetzt werden soll. Im Nasdaq 100 büssten Mylan 1,39 Prozent ein, und im Dow Jones gehörten Pfizer und Merck & Co mit Verlusten von 0,87 beziehungsweise 0,56 Prozent zu den schwächsten Werten./gl/he

(AWP)