Der New Yorker Aktienmarkt hatte am Mittwoch einen seiner schlimmsten Tage im laufenden Jahr erlebt. Bei den Standardwerten und noch mehr im Technologiesektor standen die Zeichen auf Ausverkauf. Der sich fortsetzende Handelsstreit zwischen den USA und China und die Furcht vor weiter steigenden Zinsen am US-Anleihenmarkt setzten den Kursen zur Wochenmitte erneut zu und verstärkten damit die seit einigen Tagen zu beobachtende Abwärtsdynamik. So brach der technologielastige Nasdaq Composite um 4,08 Prozent ein. Auch der Dow erlebte am Mittwoch einen schwarzen Tag mit einem Verlust von 3,15 Prozent. Die Tokioter Börse tauchte um 3,9 Prozent.

Gegen 8.16 Uhr sackt der SMI im vorbörslichen Handel bei Julius Bär um 1,57 Prozent auf 8'753,15 Punkte ab. Das ist der tiefste Stand seit Mitte Juli. Keine einzige Aktie unter den Blue Chips steht im Plus.

Die grössten Verluste im SMI stehen den beiden Luxusgüterherstellern Richemont und Swatch mit einem Minus von je knapp 3 Prozent ins Haus. Die US-Bank Morgan Stanley hatte den Luxusgütersektor herabgestuft. Begründet wurde dieser Schritt mit der Annahme, dass die Konsumentenstimmung in dem wichtigsten Markt China wohl den Höhepunkt erreicht habe.

Und gerade aus China kommen keine guten Nachrichten: So hat die chinesische Zentralbank die Währung Yuan abwerten lassen, womit der Dollar die psychologisch wichtige Barriere von 6,9 Yuan durchbrach. Zudem spitzt sich der Handelsstreit mit den USA weiter zu. US-Präsident Donald Trump hat mit weiteren Strafzöllen gedroht.

Die Technologiewerte AMS (-3,7%) und Kudelski (-3,6%) werden in den Strudel der taumelnden Nasdaq gerissen. Am besten halten sich im SMI hingegen der Versicherer Swiss Life und der Warenprüfungskonzern SGS mit einem Minus von nur je 0,9 Prozent.

Positiver Ausreisser ist vorbörslich einzig die Ceva-Aktie. Nach einem nach unaufgeforderten Übernahmeangebot liegt sie gut 12 Prozent im Plus.

jb/kw

(AWP)