Es scheint weniger die Zeit für grössere Gewinnmitnahmen, als eher für eine Konsolidierung der starken Gewinne der Vortage. Das Allzeithoch vom Vortag bei knapp unter 13'000 Punkten bleibt bei feiertagsbedingt dünnem Handel in Griffweite.

Gesprächsthema bleiben auch kurz vor Jahresende die global steigenden Omikron-Fallzahlen. Natürlich stünden weiterhin auch die Inflation, die Geldpolitik des Fed oder die Wirtschaftspolitik in China im Fokus, dies Themen hätten derzeit aber auf dem Rücksitz Platz genommen, heisst es etwa in einem Kommentar von IG Markets. Trotz der Omikron-Risiken hätten derzeit noch immer die Bullen an den Aktienmärkten die Oberhand, so der Broker. Und CMC Markets schreibt in diesem Zusammenhang, dass die Investoren gedanklich durch die Pandemie hindurch bereits auf das kommende Jahr schauen würden, verbunden mit der Hoffnung auf eine Fortsetzung der konjunkturellen Stärke.

Der SMI verzeichnet um 10.45 Uhr ein Minus von 0,15 Prozent und steht bei 12'951,32 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gibt 0,11 Prozent auf 2079,49 Punkte nach und der umfassende SPI 0,15 Prozent auf 16'527,34 Punkte. Im SLI halten sich Verlierer und Gewinner die Waage.

Die grössten Verluste verzeichnen aktuell AMS (-1,6 Prozent). Am Morgen wurde über eine Pflichtmitteilung an die SIX bekannt, dass Grossaktionär Temasek seinen Anteil auf unter 5 Prozent gesenkt hat. In Marktkreisen gehen die Spekulationen nun dahin, dass der Singapurer Staatsfonds möglicherweise ganz bei AMS aussteigen könnte.

Dahinter werden einige Finanzwerte wie Temenos (-1,0 Prozent), CS (-0,7 Prozent) oder Zurich (-0,5 Prozent) abgestossen.

Für die knapp negative Zwischenbilanz des Gesamtmarktes sind indes insbesondere die Schwergewichte Novartis (-0,4 Prozent), Nestlé (-0,3 Prozent) und Roche (-0,2 Prozent9 verantwortlich.

ABB fallen nach einem Interview des VR-Präsidenten Peter Voser mit dem "Blick" mit einem praktisch unveränderten Stand nicht gross auf. Voser hat sich grundsätzlich zuversichtlich gezeigt. Er sieht den Höhepunkt der Probleme mit den Lieferketten überschritten, auch wenn es noch eine Weile dauern dürfte, bis sich alles wieder einigermassen eingependelt habe. Die Auftragsbücher der ABB sind laut Voser so voll wie nie.

Die grössten Gewinne zeigen Sika (+0,5 Prozent), Sonova (+0,4 Prozent) und Kühne+Nagel (+0,4 Prozent), allesamt Gewinner auch bei der Jahresperformance. Während die ersten beiden Seit Ende des vergangenen Jahres um über 50 Prozent teurer geworden sind, liegen die Gewinne der Aktie des Logistikers knapp unter 50 Prozent.

Im breiten Markt rücken Polyphor (+0,8 Prozent) leicht vor, in der Spitze hatte das Papier allerdings ein Plus von gegen 7 Prozent verzeichnet. Das Biotechunternehmen hat am Morgen mitgeteilt, dass die geplante Fusion mit dem Partner Enbiotix kurz vor dem Abschluss stehe. Mit der Aufnahme einer Wandelanleihe habe Enbiotix den letzten wichtigen Schritt zum Abschluss der Fusion vollzogen. Diese soll nun noch vor Ende des Jahres in trockene Tücher gebracht werden.

Grössere Ausschläge verzeichnen dagegen etwa Schlatter (-7,4 Prozent) auf der negativen Seite, oder Leclanché (+2,9 Prozent) auf der positiven.

(AWP)