Der frühere CS-CFA-Indikator, der am Mittwoch erstmals seit dem Zusammenschluss der beiden Grossbanken unter dem Banner der UBS veröffentlicht wurde, erholte sich im September auf -27,6 von zuvor -38,6 Punkten. Zwar sprechen die Experten von einer Stabilisierung, der Indikator steht dennoch bereits den 19. Monat in Folge unter null.

Allerdings deute das aktuelle Niveau eher auf eine wirtschaftliche Abkühlung hin und zeige keine Rezession an, so die Experten. So habe der Indikator beispielsweise während der Finanzkrise, der Euro-Schuldenkrise und auch während der Pandemie wesentlich tiefer notiert.

Inflationserwartungen und Zinspause

Zudem haben sich auch die langfristigen Inflationserwartungen stabilisiert und unter 2 Prozent eingependelt, auch wenn die Teuerung wegen eines steigenden Ölpreises nur langsam sinken dürfte. Für die kurzfristige Entwicklung spielen derweil die anstehenden Mietzinserhöhungen und andere bereits angekündigte Preissteigerungen eine Rolle.

Derweil wird für viele Experten eine Zinspause der Zentralbanken wahrscheinlicher. Zwar zeigen die erwarteten Kurzfristzinsen für knapp über die Hälfte der Befragten in der Schweiz und der Eurozone weiterhin nach oben. Der Anteil sei aber deutlich gesunken und so tief wie seit Mai 2022 nicht mehr.

Während sich die Einschätzung der aktuellen Lage in der Schweiz nur leicht verschlechterte (-3,2 Punkte auf +10,4 Zähler), sieht die Lage in der Eurozone deutlich anders aus (-14,8 Punkte auf -52,0 Zähler). Dies dürfte besonders an den zuletzt schwachen deutschen Wirtschaftsdaten liegen und auch die weiterhin eher magere Exportdynamik für die Schweizer Wirtschaft erklären. Dennoch wird hierzulande nur ein leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit von den Analysten erwartet.

An der Befragung, welche zwischen dem 14. und 21. September stattfand, nahmen laut den Angaben 49 Analysten teil.

dm/rw

(AWP)