«NZZ am Sonntag»:
Verbraucher haben nach Angaben der «NZZ am Sonntag» seit 2022 eine Viertelmilliarde Franken zu viel für die Stabilisierung des Stromnetzes bezahlt. Im Juni 2022 hatte die nationale Netzgesellschaft Swissgrid eine neue Beschaffungsmethode für Ausgleichsstrom eingeführt, wie die Zeitung schrieb. Die Strommarktaufsicht des Bundes (Elcom) habe nun nachgerechnet, was ohne diese Methode passiert wäre. Die massiven Preissteigerungen liessen sich demnach «nicht fundamental erklären». Auch das Beratungsunternehmen Ompex habe festgestellt, dass die Marktlage die verlangten Preise nicht rechtfertige. Dem hätten die grossen Stromhändler Axpo, Alpiq und BKW widersprochen. Sie kritisierten insbesondere die verwendeten Berechnungsmodelle, wie die Zeitung schrieb.
«SonntagsBlick»:
Die Bundesanwaltschaft hat im Frühling nach eigenen Angaben einen mutmasslichen Terroranschlag vereitelt. «Ein 18-Jähriger hat sich radikalisiert», sagte Bundesanwalt Stefan Blättler zu «SonntagsBlick». Der Deutschschweizer befinde sich in Untersuchungshaft. «Sein Ziel war ein konkreter Anschlag», sagte der Bundesanwalt. Der Verdächtige habe sich entsprechend erkundigt und soll nach Einschätzung der Bundesanwaltschaft einen Anschlag mit einem Messer beabsichtigt haben. «Es geht um eine islamistische Motivation», sagte Blättler. Derzeit laufe ein Strafverfahren und es gelte die Unschuldsvermutung. Ob weitere Personen involviert waren, sei Gegenstand der Ermittlungen.
«NZZ am Sonntag»:
Zigarren aus Zwangsarbeit sollen nach Informationen der «NZZ am Sonntag» auch in der Schweiz im Verkauf stehen. Dies sei «sehr wahrscheinlich» sagte der Präsident der spanischen NGO Prisoners Defenders, Javier Larrondo, der Zeitung. Die Menschenrechtsorganisation erhebe schwere Vorwürfe gegen Kubas Zigarrenindustrie: Gefangenen würden für den Export unter Zwang Zigarren rollen. Unabhängig überprüfen lasse sich das nicht. Auch Amnesty International habe von «erheblichen Hinweisen» gesprochen. Die Schweiz sei der drittgrösste Importeur von kubanischen Zigarren, schrieb die Zeitung. Die Importfirma Intertabak habe nichts von den Vorwürfen gewusst und nehme faire Arbeitsbedingungen sehr ernst, teilte sie der Zeitung mit.
«NZZ am Sonntag»:
Die meisten Schweizer Sportverbände haben laut der «NZZ am Sonntag» die vorgegebene Frauenquote verfehlt. Seit dem 1. Januar müssen nationale Sportverbände je mindestens 40 Prozent Frauen und 40 Prozent Männer im Vorstand haben, wie die Zeitung schrieb. Doch mehr als die Hälfte der Verbände erfülle die Quote bisher nicht. Das habe eine Umfrage der Zeitung unter den 69 Sportverbänden gezeigt. Zu den männerlastigen Verbänden zählen demnach der Fussball-, Eishockey-, und der Skiverband. Erfüllt ein Verband die Geschlechterquote nicht, drohen Subventionskürzungen, wie die Zeitung schrieb. Das Bundesamt für Sport habe sich zum Thema nicht äussern wollen.
«SonntagsZeitung» / «Le Matin Dimanche»:
Eine Senkung der Radio- und Fernsehgebühren ist bei der Schweizer Stimmbevölkerung laut einer Umfrage bisher gut angekommen. 40 Prozent der Befragten würden der Halbierungsinitiative zurzeit zustimmen, wie eine Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» ergab. Weitere 13 Prozent der Befragten würden zum Anliegen «eher Ja» sagen. Das zeigt eine von den Tamedia-Zeitungen veröffentlichte Grafik. Für ein Nein sprachen sich demnach 32 Prozent der Befragten aus. 12 Prozent der Umfrageteilnehmenden sagten «eher Nein». Die von SVP-Kreisen lancierte Initiative will die Gebühren für Radio und Fernsehen von aktuell 335 auf 200 Franken pro Jahr senken. Unternehmen sollen von der Abgabe befreit werden.
«SonntagsZeitung» / «Le Matin Dimanche»:
Linke Kreise wollen die Beschaffung des Kampfjets F-35 nach Worten der «SonntagsZeitung» so rasch wie möglich stoppen. Derzeit laufen Gespräche, an denen die SP, Grünen und die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee beteiligt sind, wie die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» schrieben. Eine Volksinitiative werde geprüft und sei eine mögliche Option. Der Zürcher Grünen-Nationalrat Balthasar Glättli habe bestätigt, dass Gespräche mit unterschiedlichen Organisationen geführt würden. Eine Initiative, die den Komplettabbruch verlangt, müsste laut der «SonntagsZeitung» schnell eingereicht werden.
«NZZ am Sonntag»:
Die Befürworter der EU-Verträge wollen nach Informationen der «NZZ am Sonntag» eine Abstimmung über das Vertragswerk beschleunigen. Sie wollen das Dossier noch vor den Wahlen vom Herbst 2027 abschliessen, wie die Zeitung schrieb. Ein internes Papier, verfasst von den Parlamentsdiensten, zeige, wie dies gelingen könnte. In dem Dokument stehe auch, dass der Bundesrat vorwärts machen wolle. Die Landesregierung sei bestrebt, «dem Parlament die Möglichkeit zu geben, dass eine allfällige Volksabstimmung noch in in dieser Legislatur stattfinden könnte, das heisst bis Mitte 2027», zitierte die Zeitung aus dem Dokument.
«SonntagsBlick»:
Der Schweizer Stahlkonzern Swiss Steel hat nach Angaben von «SonntagsBlick» im ersten Halbjahr einen hohen zweistelligen Millionenverlust verzeichnet. Kommentieren wollte der Konzern die Zahlen nicht, wie die Zeitung schrieb. Zudem zog sich der Vizepräsident Jens Alder laut der Zeitung aus dem Verwaltungsrat zurück. Auf der Webseite sei sein Name gelöscht. Zu den Gründen habe sich eine Sprecherin nicht äussern wollen. Seit sich der Konzern von der Börse zurückgezogen habe, würden kaum mehr Informationen an die Öffentlichkeit gelangen, schrieb «SonntagsBlick».
«SonntagsBlick»:
Der Präsident des Wirtschaftsdachverbands Economiesuisse tritt laut «SonntagsBlick» nach seiner derzeitigen Amtsperiode 2026 zurück. Bis dann war er sechs Jahre an der Spitze des Verbands, wie die Zeitung schrieb. Ein Sprecher des Verbands habe den Rücktritt bestätigt. Mäder trete in einer Phase ab, in der dem Verband eine Zerreissprobe bevorstehe, insbesondere bei der Positionierung gegenüber der EU und in der Migrationspolitik. Mit der Suche nach seiner Nachfolge sei das teuerste Personalberatungsunternehmen der Schweiz beauftragt worden. Gesucht sei eine Führungspersönlichkeit, die den Verband neu ausrichten könne.
«SonntagsBlick»:
Der ehemalige VBS-Generalsekretär Toni Eder hat nach Informationen von «SonntagsBlick» trotz Versäumnissen während seiner Amtszeit eine Abgangsentschädigung von über 360'000 Franken erhalten. Eder musste seinen Posten räumen, nachdem 2023 Unstimmigkeiten beim Kauf von 96 Panzern in Norditalien festgestellt wurden, wie die Zeitung schrieb. Neben seiner Abgangsentschädigung habe Eder ein Mandat für die Mitwirkung im Gremium «Externe Unterstützung strategische Steuerung» im Projekt Mitholz erhalten. «Abgemacht wurde ein maximales Volumen zwischen 30'000 und 40'000 Franken pro Jahr mit einem Kostendach von knapp 130'000 Franken bis Ende 2028», zitierte die Zeitung das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).
«SonntagsZeitung»: Der als tolerant geltende albanische Islam soll nach Angaben der «SonntagsZeitung» konservativer geworden sein. Auf Fotos von mehreren Moscheen in der Deutschschweiz sind Frauen und Mädchen zu sehen, die ein Kopftuch tragen, wie die Zeitung schrieb. In den letzten eineinhalb Jahren sei die in der Schweiz wohnhafte Predigerin Zelije Sulejmani neunmal in Schweizer Moscheen aufgetreten. «Wenn eine Frau religiös erzogen ist, hat ihr Mann weniger Probleme als andere Männer», sagte sie laut der Zeitung auf einem Video. Eine Einladung von ihr bedeute nicht automatisch eine Zustimmung «zu jedem einzelnen Satz» von ihr, teilte er Dachverband der albanisch-islamischen Gemeinschaften der Schweiz mit. Würden auf Fotos «gelegentlich» Mädchen mit Kopftuch gesehen, seien dies «Momentaufnahmen», teilte der Verband mit.
(AWP)