Erst nachdem Vizeregierungschef Taras Katschka sich Fragen der Abgeordneten gestellt hatte, kamen die Abstimmungen zustande. Haluschtschenko und Hryntschuk kamen selbst nicht in die Oberste Rada, das Parlament. Zuvor hatten beide nach einer Aufforderung durch Präsident Wolodymyr Selenskyj ihren Rücktritt eingereicht.

Riesiger Schmiergeldskandal erschüttert Ukraine

Vergangene Woche hatten veröffentlichte Gesprächsmitschnitte zu Schmiergeldgeschäften um den staatlichen Atomkonzern Energoatom eine politische Krise in dem von Russland angegriffenen Land ausgelöst. Mehr als 85 Millionen Euro an staatlichen Geldern sollen den Ermittlungen nach unterschlagen worden sein.

Mit Tymur Minditsch floh ein Vertrauter von Präsident Selenskyj aus dem Land. Unter Korruptionsverdacht steht auch der Selenskyj nahestehende Ex-Vizeregierungschef Olexij Tschernyschow. In die Bestechungsaffäre im Rüstungssektor sollen weitere Regierungsvertreter verwickelt sein. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen Russlands Invasion./ast/DP/jha

(AWP)