Nach Angaben des Kreditversicherers steigen die Insolvenzen in Deutschland deutlicher als im weltweiten Durchschnitt, «allerdings von niedrigem Niveau kommend». Für die weltweite Entwicklung erwartet Allianz Trade demnach 2023 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um sechs Prozent und 2024 um zehn Prozent.
Gefährdet seien insbesondere das Gastgewerbe, das Transportwesen und der Gross- beziehungsweise Einzelhandel. Längerfristig höhere Zinsen verringerten «die Nachfrage in Sektoren wie Immobilien und langlebigen Gütern und werden die Solvenz in hoch verschuldeten Sektoren wie Versorgungs- und Telekommunikationsunternehmen zusätzlich zum Immobiliensektor auf beiden Seiten des Atlantiks unter Druck setzen», erklärte Maxime Lemerle, leitender Analyst in der Insolvenzforschung bei Allianz Trade.
Bis Ende kommenden Jahres werden dem Kreditversicherer zufolge weltweit drei von fünf Ländern das Niveau der Unternehmensinsolvenzen von vor der Pandemie erreichen. «Auf beiden Seiten des Atlantiks müsste sich das BIP-Wachstum verdoppeln, um die Insolvenzzahlen zu stabilisieren, was nicht vor 2025 der Fall sein wird», hiess es./fsp/DP/ngu
(AWP)